Die aktuelle Version 8.0 des Android-Betriebssystems von Google bringt vor allem eine maßgebliche Verbesserung – ein Rezept für die leidige Update-Problematik.
Der Hintergrund: Android ist ein Betriebssystem, das von Handyherstellern bzw. Mobilfunkanbietern mehr oder weniger beliebig modifiziert werden kann. Eben diese Modifikationen verhindern allerdings indirekt, dass die von Google veröffentlichten sicherheitsrelevanten Updates zeitgerecht (oder überhaupt jemals) auf den Geräten landen. Auch mit dem Upgrade auf eine modernere Version des Betriebssystems schaut es oft schlecht aus. Unter anderem deshalb, weil das Modifizieren ihrer eigenen Modifikationen einen zusätzlichen Aufwand für die Hersteller bzw. Mobilfunkanbieter darstellt.
Zweiteilung des Betriebssystems
Die wichtigste Neuerung bei Android 8.0 Oreo verbirgt sich hinter dem Namen Project Treble. Dahinter steht eine Zweiteilung des Betriebssystems in einen systemspezifischen Bereich, der den einheitlichen Rahmen bildet, und einen gerätespezifischen Bereich. In Letzterem können die Hersteller frei schalten und walten und müssen nicht gleich alles umprogrammieren lassen, selbst wenn das System Updates erhält.
Derzeit nur für neuere Modelle verfügbar
Leider steht sich Android mit der derzeitigen Updatepolitik noch selbst im Weg. Nur einigermaßen aktuelle, höherpreisige Modelle – und natürlich neu ausgelieferte, ebenfalls teure Topmodelle – werden in den Genuss von Android 8.0 kommen. Wenn man bedenkt, dass Vorgänger Android 7.x in den Versionen 7.0 und 7.1 zusammen kaum 12 Prozent Marktanteil erreicht und momentan sogar noch hinter der Uralt-Version 4.4 liegt, dann kann man sich vorstellen, wie lange es dauert, bis Oreo eine relevante Verbreitung erfahren hat.
Gleichwohl, ein Anfang ist gemacht. In diesem Sinne begrüßen wir Android 8.0 als Beginn einer neuen Ära – und üben uns in Geduld. Die Ergebnisse unseres aktuellen Smartphone-Tests finden Sie unter www.konsument.at/ smartphones102017.