Zum Inhalt
Laptop mit Passwörtern auf einem Notizblock
Bild: Formatoriginal / shutterstock

Passwörter: Je komplexer, desto sicherer

BLOG

Sicherheit: Wann ­haben Sie zuletzt Ihr Passwort geändert? Wenn es ­bereits länger her ist oder Sie auf sämtlichen Internetseiten dasselbe benutzen, sollten Sie Ihr Passwort schleunigst ändern. Lesen Sie hier, worauf Sie dabei achten müssen.

Das Passwort ist Ihr Schlüssel zu vielen Funktionen des Internets

Egal ob Sie Ihre E-Mails lesen, Überweisungen im Onlinebanking tätigen oder neue Möbel bestellen möchten – ohne Passwort kommen Sie nicht weiter. Meist soll es für Sie leicht zu merken sein. Ein dementsprechend simples Passwort denken sich viele Leute aus. Je simpler Ihr Passwort aber ist, desto schneller könnten andere es herausfinden. Im schlimmsten Fall könnten so Fremde Zugriff auf Ihre E-Mails und weitere persönliche Daten erhalten.

Die unsichersten Passwörter

Die ­Liste beliebter Passwörter, die am häufigsten geknackt werden, ist lang. Unter den ­gängigsten in Österreich sind etwa „123456“, „passwort“, „111111“ und „hallo“. Wenn Sie eines dieser Passwörter als das Ihre verwenden, sollten Sie es schnellstmöglich ändern. Weiters sollten Sie alle Passwörter vermeiden, die einen persönlichen Bezug zu Ihnen haben – etwa Ihren eigenen Namen und das eigene Geburts­datum beinhalten oder selbiges von Verwandten, Freunden oder Haustieren.

Die Mischung macht es

Stattdessen sollten Sie Ihr Passwort so kompliziert wie möglich machen. Das fängt bereits bei der Länge an: Je länger Ihr Passwort ist, umso länger würden andere brauchen, um es herauszufinden. Grundsätzlich empfiehlt es sich, mindestens acht Zeichen zu verwenden. Wenn es um die Ausarbeitung des Passwortes geht, sollten Sie Groß- und Kleinbuchstaben mit Zahlen und Sonderzeichen mischen – und nicht lediglich reguläre Wörter mit Zeichen und Zahlen ergänzen.

In einem Satz zum Sieg

Ein gemischtes Passwort erhalten Sie leicht, indem Sie sich einen beliebigen Satz überlegen und diesen in Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen umwandeln. Das könnte zum Beispiel der Satz „Ein Konsument bestellt für sich und seine drei Kinder vier Pizzen“ sein. Wenn Sie nun die jeweiligen Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter nehmen, zusätzlich die Zahlwörter durch die jeweilige Zahl ersetzen und am Ende ein Sonderzeichen hinzufügen, würde sich etwa das Passwort „1Kbfsus3K4P!“ ergeben.

Passwort-Generatoren

Komplizierte Passwörter können Sie aber auch durch die Wunder der Technik erstellen. Im Internet finden Sie eine Vielzahl an Webseiten, auf denen Sie durch einen Mausklick ein automatisch generiertes Passwort gemischt aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen erhalten – etwa auf passwort-generator.at oder passwort-­generator.org. Hier müssen Sie allerdings aufpassen, dass Sie sich das generierte Passwort gleich merken.

Passwort-Erweiterungen

Um Ihre ­gewählten Passwörter nicht zu vergessen, können Sie auf verschiedene Programme und Erweiterungen für Ihr Gerät zurückgreifen, die Ihre Passwörter gesammelt speichern. Das Gratisprogramm „KeePassXC“ etwa legt Ihre Passwörter verschlüsselt auf Ihrem Computer ab und gibt diese auf Ihr Anfordern in anderen Programmen oder gar auf besuchten Internetseiten ein. Ähnliche Funktionen können Sie auch mit dem kostenpflichtigen Programm „1Password“ nutzen.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Siche­re Passwörter können Sie auf vielen ­Internetseiten auch durch ein erweitertes Anmeldeverfahren schützen. Besonders E-Mail-Anbieter und Banken setzen hier auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung als Anmeldemethode. Um an dem Verfahren teilzunehmen, müssen Sie im Vorhinein in der Regel Ihre Handynummer angeben. Nachdem Sie während der Anmeldung das Passwort eingegeben haben, erhalten Sie im Anschluss einen Bestätigungscode per SMS auf Ihr Handy. Diesen müssen Sie im nächsten Schritt der Anmeldung auf der ­jeweiligen Seite eingeben, um sich final ­anmelden zu können. Der zusätzliche Schritt in der Anmeldung erschwert Fremden den Zugriff zu Ihren persönlichen ­Daten, da sie hierfür auch im Besitz Ihres Handys sein müssten.

Weitere Tipps

Zum Abschluss gebe ich Ihnen noch ein paar kurze Tipps, wie Sie Ihr bestehendes Passwort sicherer machen können. Ändern Sie Ihr Passwort regelmäßig – am besten alle paar Monate. Verwenden Sie unterschiedliche Passwörter auf den verschiedenen Internetseiten, die Sie besuchen. Nutzen Sie die „Passwort vergessen“-Funktion und vergeben Sie gleich ein neues, falls Sie Ihr bisheriges Passwort vergessen haben. Speichern Sie Ihr Passwort nur verschlüsselt in einem Passwort-­Manager. Und schließlich das (für mich) ­Allerwichtigste: Verraten Sie Ihr Passwort niemandem.

Maximilian Tenschert - Online-Koordinator
Maximilian Tenschert, MA - Online-Koordinator Bild: VKI

Im KONSUMENT-Magazin und -Blog schreibe ich vorwiegend über Themen aus den Bereichen Digitales und Technik. Die Kolumne nennt sich BITS & BYTES.

Max Tenschert, Redakteur

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Ein Ladekabel für (fast) alles BLOG

Ein Ladekabel für (fast) alles

Ab Herbst 2024 wird es ein einheitliches Ladekabel für sämtliche neuen Kleingeräte geben. Grund dafür ist ein neues Gesetz der EU. Erfahren Sie hier, inwiefern Sie davon betroffen sind.

Wie echt ist BeReal? BLOG

Wie echt ist BeReal?

Mit BeReal erobert derzeit ein neues Soziales Netzwerk die österreichischen Smartphones. Der Sinn dieser App ist es, sich so authentisch wie möglich darzustellen. Aber funktioniert das bei BeReal wirklich oder überwiegt doch der Schein?

Kommentieren

Sie können den Text nach dem Abschicken nicht nachträglich bearbeiten, Länge: maximal 3000 Zeichen. Bitte beachten Sie auch unsere Netiquette-Regeln.

Neue Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern veröffentlicht werden.

Anmelden

0 Kommentare

Keine Kommentare verfügbar.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang