Implanon Verhütungsmittel - Alternative zum Pillenschlucken
Hormon-Stäbchen statt Pillenschlucken – seit einigen Monaten wird ein neues Mittel zur Schwangerschaftsverhütung angeboten, das alles andere an Bequemlichkeit und Sicherheit übertreffen soll. Implanon ist ein Mittel auf Hormon-Basis, das streichholzgroße Stäbchen wird in den Oberarm direkt unter die Haut implantiert. Es sorgt über einen Zeitraum von drei Jahren für eine dosierte Hormonfreisetzung (Gestagen). Danach muss es wieder entfernt werden.
Nebenwirkungen sind wie bei allen Hormonmitteln möglich und müssen mit dem Arzt besprochen werden. Der große Vorteil gegenüber der Pille ist natürlich, dass man nicht täglich an Empfängnisverhütung denken muss. Laut Angaben des Herstellers soll es noch zu keiner einzigen Schwangerschaft gekommen sein. Damit sei Implanon die sicherste Verhütungsmethode – einschließlich der Sterilisation.
Nachteil ist – das bestätigen auch die ersten Erfahrungen in Österreich – das unregelmäßige Blutungsmuster. Ein Teil der Anwenderinnen (10 bis 20 Prozent) reagiert mit verlängerten oder häufigeren Blutungen auf die Freisetzung des Gestagens. Zu bedenken ist: Wer eine Pille schlecht verträgt, kann leicht zu einer anderen wechseln. Sollte sich das Implantat als schlecht verträglich erweisen, sind gleich ein paar Tausender weg.
Eine Alternative stellt die Hormonspirale Mirena dar: Die Hormonfreisetzung ist, da lokal begrenzt, geringer. Blutungen treten seltener und schwächer auf. Außerdem kann die Hormonspirale länger – fünf Jahre – verwendet werden.
Jedenfalls sollten sich Frauen nicht scheuen, sich über die Preise zu informieren. In der Apotheke kostet Implanon rund 2950 Schilling, bei Ärzten reicht die Bandbreite (inklusive Beratung und Einsetzen) von 3500 bis 8000 Schilling. Ähnlich hoch liegen die Kosten für die Hormonspirale.