- Heizsysteme im Überblick
- Gute Wärmedämmung ist Voraussetzung
- Billig in der Anschaffung heißt teuer im Betrieb
Pellets, Öl oder doch Wärmepumpe?
Wer ein Einfamilienhaus plant, hat meist die Qual der Wahl. In Ballungsgebieten stehen oft nur Fernwärme oder Gas zur Debatte. Eines sollte man bedenken: Anlagen, die in der Anschaffung recht teuer sind (wie Pelletsheizung oder Wärmepumpe), verursachen geringe laufende Kosten. Umgekehrt verhält es sich bei Heizungen mit fossilen Brennstoffen (Gas und Öl). Die Anschaffung kommt vergleichsweise günstig, teuer wird dann der Betrieb. Zudem kann ein globaler Konflikt die Öl- und Gaspreise in die Höhe schnellen lassen.
Wer sparen will, muss zuallererst verhindern, dass die warme Luft „zum Fenster hinausgeht“. Ältere Häuser sollten also mit einem Vollwärmeschutz isoliert werden – dabei Dach und Fenster nicht vergessen! Die konsequente Wärmedämmung ist auch deshalb wichtig, weil Heizungen heute eher mit geringerer Leistung fahren. Und: Alle modernen Heizsysteme brauchen Strom für Pumpe und Steuerung.
Mit dem Rechenstift
Wenn man ausrechnen will, welche Heizung in der jeweilen Situation am günstigsten kommt, sind sämtliche Kosten zu berücksichtigen. Zu den Investitionen zählen Wärmeerzeuger samt Zubehör, Verteiler mit Übergabestation, Rohrleitungen und Wärmeabgabesystem, Brennstofflager, Rauchfang, Anschlusskosten (bei Fernwärme, Gas, Strom) sowie die Kosten für die Installation. Dabei sind auch die Förderungen einzukalkulieren. Diese unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde und sind auch in jedem Bundesland anders. Daher unbedingt danach erkundigen! Nicht nur Bund, Länder und Gemeinden sind hier spendabel, auch Energieversorgungsunternehmen.
Laufende Betriebskosten
An laufenden Betriebskosten fallen je nach Heizsystem nicht nur Brennstoff- beziehungsweise Energiekosten an. Darüber hinaus müssen die Kosten für benötigte Zusatzenergie (z.B. Strom für den Betrieb der Therme oder Wärmepumpe), Reinigung, Prüfung und Versicherung des Tanks, Wartungs- und Reparaturkosten sowie die Rauchfangkehrergebühr herangezogen werden. Neben finanziellen Gesichtspunkten sollte man auch den Umweltaspekt nicht außer Acht lassen.