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Energie: Spartipps und Kennzeichnung - Neue EU-Label auf der Spur von Energiesündern

, aktualisiert am

30 Prozent könnten Österreichs Haushalte an Strom einsparen – mit effizienten Geräten und bewusster Nutzung.

In Österreichs Haushalten schlummert großes Stromsparpotenzial. Laut offizieller Statistik verbraucht der Durchschnittshaushalt 4.390 kWh im Jahr, das kostet ihn jährlich etwa 800 Euro. Mit effizienten Geräten und bewusster Nutzung könnten etwa 30 Prozent der Stromkosten eingespart werden Geldbeutels.

So finden Sie das beste Angebot

Haben Sie Handlungsbedarf oder gehören Sie bereits jetzt zu den Top-Stromsparhaushalten? Effiziente Geräte zu finden, ist jedenfalls ganz einfach:

Die sparsamsten und gleichzeitig qualitativ hochwertigsten Produkte, die aktuell angeboten werden, finden Sie auf der Informationsplattform www.topprodukte.at, einem Service von klima:aktiv, der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums.

Abgedeckt werden: Heizung & Warmwasser, Unterhaltung, Mobilität, Büro, Beleuchtung, Haushalt und Kommunikation.

Energieeffizienz-Label der EU

Basis für die Bewertung auf topprodukte.at ist unter anderem das Energieeffizienz-Label der EU, das seit 1995 besteht. Es bietet den KonsumentInnen auch im Geschäft schnelle Orientierungshilfe. Mit einem Blick können sie sich über alle relevanten Daten informieren.

Tatsächliche Verbrauchsdaten zählen

Aber Achtung: Nicht bloß auf den Großbuchstaben der Effizienzklasse achten, sondern auch auf die tatsächlichen Verbrauchsdaten! Denn die Klasse gibt nur darüber Auskunft, wie effizient eine gewisse Leistung erbracht wird. Beim TV-Gerät ist beispielsweise der Energieverbrauch in Watt bezogen auf die Bildfläche ausschlaggebend. Ein Riesengerät mag die Kriterien für die Klasse A erfüllen – trotzdem kann sein Stromverbrauch deutlich über dem eines B-Geräts mit kleinerer Bildfläche liegen.

Label ist auch Werbeargument

Das Label ist eine Informationshilfe für KonsumentInnen – und wohl auch ein wirksames Werbeargument für die Industrie. Sie entwickelt Geräte, die mit immer weniger Strom auskommen. Eine erfreuliche Tendenz, die zuletzt auch eine Überarbeitung des Labels notwendig machte. Mit Ende November ersetzt nun endgültig die neue Label-Version die alte. Wir zeigen, was sich wo ändert.

Energieeinsparung muss gar nichts kosten. Denn sie lässt sich nicht nur mit effizienteren Geräten erzielen, sondern auch mit geändertem Nutzerverhalten.

In unserem KONSUMENT-SPEZIAL: "Neue Kennzeichnung - Energiesündern auf der Spur" geben wir Ihnen dazu Tipps.

 

Dieser Bericht entstand in Kooperation mit der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums: klimaaktiv.at.

  

Kühl- und Gefriergeräte

Der technische Fortschritt geht weiter. Kühl- und Gefriergeräte benötigen immer weniger Strom. Das kann sich in den Haushaltsausgaben deutlich bemerkbar machen, denn diese Geräte gehören zu den Schwerarbeitern im Haus: Tag und Nacht sind sie im Einsatz, das ganze Jahr über. Es ist allerdings wie beim Autofahren: Sie können über das sparsamste Fahrzeug verfügen, wenn Sie jedoch das Gaspedal oft und gerne bis zum Bodenblech durchdrücken, so wird Ihr Spritverbrauch nicht gerade moderat ausfallen. Auch beim Kühlen und Gefrieren kommt es auf das richtige Nutzerverhalten an.

Das neue EU-Label:

Energiekennzeichen Kühl- und Gefriergeräte (Bild: )

 

 

1: Hersteller, Typenbezeichnung

 
2: Energieeffizienzklasse
    (derzeit A+++ bis D)

 

 

 


3: Jahresenergieverbrauch
    in kWh

 

4: Gesamtnutzinhalt aller
    Kühlfächer (Fächer
    ohne Sternekennzeichnung)

5: Gesamtnutzinhalt aller
    Tiefkühlfächer (Fächer
    mit Sternekennzeichnung)

6: Geräuschemission in dB(A)

 

Den vollständigen Text finden Sie in unserem PDF: "Neue Kennzeichnung - Energiesündern auf der Spur".

Geschirrspüler und Waschmaschinen

Viele Geschirrspüler und Waschmaschinen verfügen über Kurzprogramme. So lässt sich Energie sparen, denkt mancher Kunde. Doch dem ist heute nicht immer so! Ein längerer Waschgang kann ohne Weiteres mit einem niedrigeren Energieverbrauch verbunden sein. Das Reinigungsergebnis hängt nämlich von vier Faktoren ab: Zeit, Temperatur, Mechanik und Chemie. Wird der Faktor Zeit erhöht, kann zum Ausgleich eine niedrigere Temperatur gewählt werden – und gerade das führt zur Energieeinsparung. Darauf setzen die Eco- und Energiesparprogramme, die daher nach Möglichkeit gewählt werden sollten.

Die neuen EU-Label:

  • Geschirrspüler
Energiekennzeichen Geschirrspüler (Bild: ) 

 

1: Hersteller, Typenbezeichnung

 


2: Energieeffizienzklasse
    (derzeit A+++ bis D)

 

 

 


3: Jahresenergieverbrauch 
    in kWh


4: Wasserverbrauch in 
    Litern/Jahr
5: Klassifizierung der
    Trocknungswirkung
6: Anzahl der Maßgedecke bei
    Standardbeladung
7: Geräuschemission in dB(A)

 

  • Waschmaschinen
Energiekennzeichen Waschmaschinen (Bild: )

 

 


1: Hersteller, Typenbezeichnung

 


2: Energieeffizienzklasse
    (derzeit A+++ bis D)

 

 

 

3: Jahresenergieverbrauch
    in kWh

4: Wasserverbrauch in
    Litern/Jahr

5: Max. Füllmenge im Standard-
    waschprogramm in kg

6: Klassifizierung der
    Schleuderleistung (A bis G)

7: Geräuschemission in dB(A)
    (getrennt in Wasch- und
    Schleudergang)

 

Den vollständigen Text finden Sie in unserem PDF: "Neue Kennzeichnung - Energiesündern auf der Spur".

Beleuchtung

Es heißt nun, endgültig von ihr Abschied zu nehmen, von der guten alten Glühbirne. Alt ist sie in der Tat, eine Erfindung aus dem 19. Jahrhundert. Und gut ist sie unter Energieeffizienz-Gesichtspunkten nun wirklich nicht: 95 Prozent der erzeugten Energie werden in Wärme umgewandelt, nur 5 Prozent in Licht.

Der Glühfaden ist Vergangenheit, die Zukunft gehört der Licht emittierenden Leuchtdiode, kurz LED genannt. LED-Lampen fingen klein an, als Displaybeleuchtung und als Rücklicht beim Fahrrad. Nun sind sie dabei, den Haushalt zu erobern. Diese Lampen überzeugen durch lange Lebensdauer und hohe Energieeffizienz, mehr noch als die bisher schon üblichen Energiesparlampen und erst recht mehr als die Halogenlampen.

Das neue EU-Label:

Energiekennzeichen Beleuchtung (Bild: FEEI - Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie) 

1: Effizienzklasse, 2: Farbtemperatur (Kelvin), 3: Farbwiedergabeindex (Ra),
4: Lebensdauer (h), 5: Schaltfestigkeit (Schaltzyklen), 6: Anlaufzeit,
7: Lumen (Lichtleistung), 8: Vergleichswert (zu Glühbirne in Watt), 9: Dimmereignung,
10:
Quecksilbergehalt in mg

Den vollständigen Text finden Sie in unserem PDF: "Neue Kennzeichnung - Energiesündern auf der Spur".

TV-Geräte

Immer mehr und immer größer. Dieses Credo gilt für unsere Wirtschaft – und, wie es scheint, in besonderem Maße für unsere Fernsehgeräte. Ihre Bildfläche tendiert immer mehr in Richtung Kinoleinwand. Bereits heute gibt es in Österreich mehr TV-Geräte als Haushalte – jedem sein eigenes Gerät. Bis vor Kurzem nahm auch der Stromhunger der Fernsehgeräte stetig zu; zum Glück ist zumindest dieser Trend vorerst einmal gestoppt, dank LED-Technologie.

LCD-Geräte mit LED-Hintergrundbeleuchtung sind aktuell die energiesparendsten Modelle. Die besten benötigen bei einer Bildschirmdiagonale von 46 Zoll (entspricht etwa 117 cm) rund 70 bis 80 Watt – im Unterschied zu 200 bis 300 Watt, die bis vor Kurzem noch üblich waren. Bald werden wir diese Zahlen auch schwarz auf weiß haben, denn mit 30.11.2011 erhalten erstmals auch Fernsehgeräte das von den Haushaltsgeräten her bekannte Energielabel, mit A+ als Kennzeichnung für die beste Klasse.

Das neue EU-Label:

  Energiekennzeichen TV-Geräte (Bild: )

 


1: Hersteller, Typenbezeichnung



2: Energieeffizienzklasse
    (derzeit max. A+)

 

 

 

 

5: Jahresenergieverbrauch
    in kWh


3: Leistungsaufnahme in Watt

4: Netzschalter (ja/nein)


6: Bildschirmdiagonale in cm
    und Zoll

 

Den vollständigen Text finden Sie in unserem PDF: "Neue Kennzeichnung - Energiesündern auf der Spur".

Leserreaktionen

Nachteil des Energiesparprogramms

Wir haben unseren Geschirrspüler immer mit dem Energiesparprogramm betrieben. Im Herbst 2010 bemerkten wir, dass das Geschirr nach dem Waschgang noch immer schmutzig war, bis der Geschirrspüler nicht mehr funktionsfähig war.

Der danach bestellte Techniker erklärte uns, dass zu häufig mit dem ECO-Programm gewaschen wurde. Dadurch erreicht der Waschgang nicht die nötigen höheren Temperaturen, die Wasserzuleitung wurde bis zum fast gänzlichen Verschluss verstopft.

Seine Empfehlung: Regelmäßig die automatische Wahl verwenden, das Gerät wählt dann das, was es „für richtig“ hält. Das war bis jetzt immer ein langer Waschgang mit höheren Temperaturen. Energiesparprogramme sollte man nur bei kaum verschmutztem Geschirr verwenden.

DI Kurt Fuchs
Wien
(aus KONSUMENT 2/2012)

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