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Dach dämmen - Nur keine Lücken

Messer oder Elektrofuchsschwanz? Dachdämmsysteme stellen den Heimwerker vor Herausforderungen. Verschiedene Dämmmaterialien und Isoliersysteme im Vergleich.

Warme Luft steigt nach oben. Das haben wir in der Schule gelernt. Und das bekommt auch der Hausbesitzer zu spüren, der eine Immo­bilie sein Eigen nennt, die vor 1980 gebaut wurde – zu einer Zeit, als Wärmedämmung noch kein Thema war. Er spürt es zum einen an der Luftzirkulation, die in Räumen mit großen Temperaturunterschieden (kalte Wand, warmer Heizkörper) vermehrt auftritt, zum ­anderen an den Heizkosten, die in alten Bauten gegenüber neu errichteten sehr viel höher ausfallen. Wo Heizwärme mehr oder weniger ungehindert austreten kann, muss sie ständig nachgeführt werden. Isolierung ist wichtig.

Dach isolieren

Die Lösung liegt auf der Hand: die Wärmeaustrittstellen abdichten, das Dach dämmen. Es empfiehlt sich, das in einer Art Gesamtpaket zu machen, das alle Komponenten berücksichtigt – von der Gebäudehülle bis zum Heizsystem. Dieses Gesamtpaket bedeutet allerdings in der Regel auch größere Investitionen.

Selbermachen im Test

Der Umgang mit Hammer und Schrauben­zieher ist Ihnen vertraut? Gut. Sie haben bereits einmal mit Fuchsschwanz, Winkelmaß und Bandmaß gearbeitet? Noch besser. Wenn es um eine komplette thermische ­Sanierung geht, sind Spezialisten nötig. Doch bestimmte Arbeiten, die bereits zu ­einer deutlichen Reduzierung des Wärme­bedarfs führen, können passionierte Heimwerker selber durchführen. Beispielsweise die Geschoßdecke mit trittfesten Dämm­platten auslegen, womit der Wärmeabfluss nach oben gestoppt, zumindest verringert wird. Sie können – die größere Alternative – auch gleich den ganzen Dachstuhl wärme­isolieren, was ohnehin getan werden muss, wenn die Dachkammer zu einem bewohn­baren Raum umfunktioniert werden soll.

Die besten Dachdämmstoffe

Wie ist im zweiten, zugegebenermaßen ­etwas komplizierteren Fall vorzugehen? Welche Arbeitsschritte sind nötig, welche Dämmstoffe möglichst zu verwenden? Um diese Fragen zu klären, führten unsere Kollegen von der Stiftung Warentest in Deutschland eine eigene Untersuchung durch, mit einem Trupp handwerklich erfahrener Personen.

Dämmestoffe richtig verarbeiten

Traditionell (und zu Recht) werden Dämmstoffe nach ihrem Ausgangsmaterial unterschieden, nämlich danach, ob es sich im jeweiligen Fall um einen nachwachsenden Rohstoff oder etwa um ein Produkt auf Erdölbasis handelt. Diesmal sollte deren Handhabung im Fokus stehen, die ­Frage, wie leicht oder schwer sich Dachdämmstoffe ver­arbeiten lassen. Ein Aspekt, der weniger für den Profi interessant ist, aber für den Heimwerker sehr wohl.

Testergebnisse als Orientierungshilfe

In den Tabellen finden Sie die Ergebnisse der deutschen Untersuchung. Die getesteten Produkte sind nur in Ausnahmefällen mit ­jenen in Österreich ident; häufig sind die ­Angebote in den Baumärkten gar nicht näher spezifiziert, sodass sich nicht feststellen lässt, um welche Produktqualität es sich handelt. Die Testergebnisse können aber als Orientierungshilfe dienen: Mit welchen Prob­lemen müssen Sie rechnen, in welchem Rahmen bewegen sich die Preise, welche ­Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Isoliermaterialien?

Richtiges Isoliermaterial fürs Dach

Der erste Griff der Testpersonen war der zum Staubsauger. Je reiner der Untergrund, desto besser das Arbeitsergebnis. Das gilt auch für Dachsparren. Unter den Ziegeln muss eine Windsperre vorhanden sein – etwa auf Brettern befestigte Dachpappe oder eine sogenannte Unterspannbahn. Erst darauf darf der Dämmstoff montiert werden.

Feinstaubmaske empfohlen

Dämmstoffe enthalten Fasern, die beim Zuschneiden frei werden und zu Juckreiz führen. Mehr noch: Kleinste Partikel können bis in die feinsten Lungengefäße vordringen, also die Gesundheit gefährden. Daher bei solchen Arbeiten immer eine Feinstaubmaske tragen!

Leichte Arbeit bei Glas- und Steinwolle

Die Testpersonen maßen den Abstand zwischen den Dachsparren, gaben einen „Sicherheitszentimeter“ dazu und hatten damit ermittelt, wie viel sie von der Dämmfilzrolle herunterzuschneiden hatten. Das taten sie mit einem großen, scharfen Messer (manche Anbieter verkaufen spezielle "Dämmstoffmesser“), eine Holzlatte diente zur geraden Linienführung. Leichte Arbeit bei den Dämmmaterialien aus Glas- und Steinwolle. Doch welche Mühe bei den Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen: Holz- und Hanf­fasern! (Produkte aus Flachs, Schafwolle, Zellulose und Kork eignen sich auch zur Verkleidung des Dachstuhls, wurden aber bei dieser Untersuchung nicht berücksichtigt.)

Holz- und Hanffasern überaus widerborstig

Die Holz- und Hanffasern erwiesen sich als überaus widerborstig, hier und da kam es zu Ausfransungen. Stärkeres Werkzeug musste her. Erst mit einem Elektrofuchsschwanz war der gewünschte glatte Schnitt zu erzielen. Der Unterschied liegt aber nicht im Rohstoff begründet (nachwachsend oder fossil), sondern in der Produktform: Rollen lassen sich viel leichter verarbeiten als Matten bzw. ­Platten. Das zeigt das schlechte Abschneiden der Steinwoll-Platten (Rockwool).

Gerader Schnitt

Kleinliche Pedanterie? Keineswegs; hier kommt es auf Passgenauigkeit an, hier sind Lücken und Hohlräume unbedingt zu vermeiden. Denn die Luft, dieser ruhelose Geselle, ist stets auf der Suche nach Austrittstellen. Es droht nicht nur Wärmeverlust, schlimmer noch: Luft und mit ihr transportierte Feuchtigkeit tritt ein, vor allem im Winter kann es dadurch zu Schimmelbildung und Bauschäden kommen.

Vorsicht vor feuchtem Film

Sie kennen den Effekt vom Bier, das Sie aus dem Kühlschrank holen: Binnen Kurzem bildet sich ein nasser Film auf dem kalten Glas. Nicht anders in der Wohnung: Warme Luft kondensiert an kalten Flächen. Das kalt-feuchte Bierglas in Ihrer Hand mag die Vorfreude auf den ersten Schluck noch erhöhen, in der Wohnung sind die Folgen allerdings nur unerfreulich.

Achtung: Die Produkte aus Glas- und Steinwolle gehören zur Gruppe der Mineralwolldämmstoffe. Bei ihnen ist vor dem und beim Einbau darauf zu achten, dass sie nicht nass werden, denn das kann zu irreparablen ­Schäden führen.

Dämmstoffe enthalten viel Luft

Alle Dämmstoffe enthalten viel Luft...

Egal ob aus anorganischen oder organischen Substanzen, alle Dämmstoffe enthalten Luft, viel Luft – und das aus gutem Grund. Denn stehende Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Je dicker das Dämmmaterial, umso besser die Dämmwirkung. Die Produkte im Test wiesen alle dieselbe Schichtdicke auf: 16 cm. Gleiche Ausgangsbedingung für alle also. Trotzdem zeigten sich bei der Laborunter­suchung Unterschiede in puncto Wärmeleitfähigkeit: Die besten, nämlich niedrigsten Werte erreichten die Mineralwollstoffe. Schlusslicht mit dem schlechtesten, nämlich höchsten Wert: Hock Thermo-Hanf plus ­Matten. Höhere Werte können jedoch mit größerer Schichtdicke ausgeglichen werden.

... und sind somit leicht im Gewicht

Die zu einem hohen Anteil eingeschlossene Luft bedingt auch bei reichlicher Masse ein relativ geringes Gewicht. Schwer zu heben hatten die Arbeiter also nicht. Immerhin. Trotzdem hatten sie mit manchem Dämmstoff Mühe. Insbesondere, als es darum ging, den gesamten Packen durch eine enge ­Dachbodenluke zu bekommen. Die recht­eckigen Platten mussten sorgsam hineingezirkelt werden, lautes Fluchen war zu hören; leichteres Spiel hatten die Testpersonen mit der Dämmstoffrolle.

Zugspannung bei Isolierarbeit vermeiden

Nach Beendigung der Dämmarbeiten begann die eigentliche Isolierarbeit: die Abdichtung mit einer Dampfbremsfolie. Diese Arbeit verlangt im wahrsten Sinn des Wortes Fingerspitzengefühl, denn die Folie ist aus dünnem, leicht einreißbarem Material. Sie hat nur so viel Dampf durchzulassen, wie auf der anderen Seite ohne Kondensation verduns­ten kann. Daher gilt es, bei der Anbringung vor allem darauf zu achten, dass es zu keiner Zugspannung kommt.

Getestet wurde nur über Tage

Zu der Folie gibt es Klebebandrolle und Klebemasse im Set. Auf den ersten Blick recht unauffällige Materialien, doch von ihnen wird nicht gerade wenig verlangt: Sie müssen Hitze und Kälte gleichermaßen standhalten; bei sachgerechter Arbeit darf kein Wind hineinpfeifen, beschädigte Windsperren müssen repariert werden. Die Klebeeigenschaft der Bänder muss möglichst dauerhaft erhalten bleiben. Keine Sekunde darf dieses Luftdichtsystem lockerlassen, nie schwächeln. Elas­tisch und zugleich stabil muss es sein. Luft darf nicht hindurchgehen, weder von der einen, noch von der anderen Seite. Und dieser Schutzwall soll nach Möglichkeit ewig halten. Getestet werden konnte das nicht. Die Untersuchung erstreckte sich ja nicht über Jahre und Jahrzehnte, sondern nur über mehrere Tage. Dabei ging das Luftdichtsystem Proclima als Sieger hervor.

Prüfung mittels Wärmebildkamera

Die Kollegen in Berlin ließen nicht nur zwischen, sondern auch unter den Sparren ­dämmen. Das schafft eine Installationsebene, gleicht den höheren Wärmedurchgang der Sparren aus und bietet der Dampfbremsfolie guten mechanischen Schutz. Vor dem letzten Schritt, der Montage der Innenverkleidung, prüften sie mittels Wärmebildkamera und Blower-Door-Test, ob auch ganze Arbeit geleistet und die Isolierung wirklich lückenlos war. War sie nicht. Nicht weiter schlimm. Nachdem die Schwachstellen ausgebessert worden waren, ging absolut kein Lüftchen mehr durch.

Unser Tipp: Machen Sie, bevor Sie die Innenraumplatten anbringen, einen letzten Test mit einem kräftigen Ventilator. So lässt sich leicht erkennen, wo es noch Lecks gibt.

Tabelle: Zwischensparrrendämmung

Tabelle: Untersparrendämmung

Tabelle: Luftdichtsysteme

Dachdämmstoffe, richtige Anwendung

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Auf exakten Zuschnitt und Einbau kommt es an (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe |
Dampfbremsfolien: Aufgedruckte Schablonen erleichtern den exakten Zuschnitt (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe |
Mit einem flexiblen Klebeband lässt sich auch eine Rohrdurchführung gut abdichten (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe |
Klebemasse aus der Kartusche: für Anschlüsse an Balken oder Seitenwände (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe |
Die Thermografie legt alle Lücken bloß, durch die Wärme verloren geht. Sie stellt diese – kühlen – Bereiche in dunkelvioletter Farbe dar.  (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe Die Thermografie legt alle Lücken bloß, durch die Wärme verloren geht. Sie stellt diese – kühlen – Bereiche in dunkelvioletter Farbe dar. (Bild: Stiftung Warentest) |
Doppelt hält besser: Nicht nur zwischen den Dachsparren sollten die Dämmstoffe verlegt werden, eine zweite Lage unter den Sparren ist empfehlenswert (Bild: Stiftung Warentest)
Dachdämmstoffe |
Auf exakten Zuschnitt und Einbau kommt es an (Bild: Stiftung Warentest)
Dampfbremsfolien: Aufgedruckte Schablonen erleichtern den exakten Zuschnitt (Bild: Stiftung Warentest)
Mit einem flexiblen Klebeband lässt sich auch eine Rohrdurchführung gut abdichten (Bild: Stiftung Warentest)
Klebemasse aus der Kartusche: für Anschlüsse an Balken oder Seitenwände (Bild: Stiftung Warentest)
Die Thermografie legt alle Lücken bloß, durch die Wärme verloren geht. Sie stellt diese – kühlen – Bereiche in dunkelvioletter Farbe dar.  (Bild: Stiftung Warentest)
Doppelt hält besser: Nicht nur zwischen den Dachsparren sollten die Dämmstoffe verlegt werden, eine zweite Lage unter den Sparren ist empfehlenswert (Bild: Stiftung Warentest)

Zusammenfassung

  • Vorher genau informieren. Die beigepackten Verarbeitungshinweise sind meist sehr dürftig, auf den Websites der Anbieter finden sie oft viel bessere Informationen. Kontaktieren Sie zuvor eine Energieberatungsstelle, die kann Sie auch über die Fördermöglichkeiten informieren (eine Liste finden Sie rechts unter "Energieberatungsstellen").
  • Passgenau. Dämmstoff muss pass­genau verlegt werden, andernfalls drohen Schimmel und Bauschäden. Daher auf geraden Schnitt achten.
  • Feinstaubmaske tragen. Bei Wärmedämmarbeiten fallen Staub und Fasern an. Gefährlich sind gerade kleinste Faserpartikel, da sie bis in die Lungengefäße vordringen können.
  • Details beachten. Muss der Dämmstoff bei Ihnen durch eine enge Dachluke? In dem Fall sollten Sie Produkte favorisieren, die sich leicht transportieren lassen, also nicht allzu sperrig sind.

Energieberatungsstellen

Burgenland

Burgenländische Energieagentur Technologiezentrum
Marktstraße 3
7000 Eisenstadt
Tel: 05/9010-2222
office@eabgld.at
http://www.energyagency.at

 

Kärnten

energie:bewusst Kärnten
Koschutastraße 4
9020 Klagenfurt
Tel: 050/53630887
energiebewusst@ktn.gv.at
http://www.energiebewusst.at

AEE Arge erneuerbare Energien Kärnten
Unterer Heidenweg 7
9500 Villach,
Tel.: (+43) (0) 42 42 / 23 2 24 - 20)
http://www.aee.at

 

Niederösterreich

Energieberatung Niederösterreich
Tel: 02742/22144
office@energieberatung-noe.at
http://www.energieberatung-noe.at

AEE Arbeitsgemeinschaft
Erneuerbare Energie NÖ-Wien
Schönbrunner Straße 253/10
1120 Wien
Tel: 01/7107523
aee@aee.or.at
http://www.aee.at/now

Die Umweltberatung Amstetten
Am Graben 40a
3300 Amstetten
Tel. +43 7472 614 86
Fax +43 7472 614 86-620
mostviertel.amstetten@umweltberatung.at
http://www.umweltberatung.at

Energieberatung der EVN
EVN AG
2344 Maria Enzersdorf
Tel.: 0800 800 333
energieberatung@evn.at
http://www.evn.at/Privatkunden/Dienstleistungen/
Energieberatung.asp x

 

Oberösterreich

O.Ö. Energiesparverband
Landstraße 45
4020 Linz
Tel: 0732/7720-14380
office@esv.or.at
http://www.energiesparverband.at/

 

Salzburg

Amt der Salzburger LR, Abt. 15
Südtiroler Platz 11
5010 Salzburg
Postfach 527
Tel: 0662/8042-3863
energieberatung@salzburg.gv.at
www.salzburg.gv.at/energieberatung

Salzburger Institut für Raumordnung & Wohnen – SIR
Schillerstraße 25, 5020 Salzburg
Stiege Nord, 3. Stock
Tel.: 0662 62 34 55,
sir@salzburg.gv.a
http://www.salzburg.gv.at/sir_haupt

 

Steiermark

LandesEnergieVerein Steiermark
Burggasse 9/II
8010 Graz
Tel: 0316/877-3389
office@lev.at
http://www.lev.at/

AEE INTEC
AEE - Institut für Nachhaltige Technologien
Feldgasse 19
8200 Gleisdorf
Tel.: 0043-3112-5886
office@aee.at
www.aee-intec.at

 

Tirol

Energie Tirol
Südtiroler Platz 4
6020 Innsbruck
Tel: 0512/589913-0
office@energie-tirol.at
http://www.energie-tirol.at/

 

Vorarlberg

Energieinstitut Vorarlberg
Stadtstraße 33/CCD
6850 Dornbirn
Tel: 05572/31202
info@energieinstitut.at
http://www.energieinstitut.at/

 

Wien

„die umweltberatung"
Fachberatung Energie und Bauen/Wohnen
Buchengasse 77/4
1100 Wien
Tel: 01/8033232
service@umweltberatung.at
http://www.umweltberatung.at/

AEE Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie
NÖ-Wien; Schönbrunner Straße 253/10
1120 Wien
Tel: 01/7107523
aee@aee.or.at
www.aee.at/now

Wien Energie-Haus
Mariahilfer Straße 63
1060 Wien
Tel.: (0)1 582 00
haus@wienenergie.at
http://www.wienenergie.at/eportal/ep/channelView.do/pageTypeId/11894/channelId/-22080

Testkriterien

Der Test wurde von der Stiftung Warentest durchgeführt: 7 Dämmstoffe für den Einbau zwischen den Dachsparren (16 cm dick) sowie 6 Dämmstoffe für die Dämmung unterhalb der Sparren (5 oder 6 cm dick), mit denen Heimwerker ihr Dach von innen dämmen können. Außerdem geprüft wurden 8 Luftdichtsysteme, bestehend aus Folie, Klebemasse und Klebebändern.

Handhabung

Drei handwerklich geübte Heimwerker verarbeiteten alle Bestandteile der Dämm- und Luftdichtsysteme am Modell eines Holzdachstuhls (mit Gaupe und seitlichen Massivbauwänden).
Dämmstoffe: Die drei Prüfpersonen beurteilten das Transportieren (z.B. durch enge Luken von Dachtreppen), das Zuschneiden (mit langen geraden Schnitten) für den Einbau zwischen parallelen Sparren, das Zuschneiden an Problemstellen (etwa an schrägen Sparren oder am Dunstrohr), das Anbringen zwischen Sparren/Latten (bei Untersparrendämmung), das Anbringen an schwer zugänglichen Stellen (etwa an der Dachgaupe), das Anbringen rund um Kabel und das Anbringen rund um Entlüftungsrohre.

Luftdichtsysteme: Die drei Prüfpersonen erprobten Folie zuschneiden und verarbeiten (großflächig und an Problemstellen), Klebebänder auf Folien anbringen (Folien untereinander verkleben) sowie Klebebänder an Problemstellen anbringen.

Klebemasse verarbeiten: Erprobt wurde der Folienanschluss an Balken und massive Wände.

Verarbeitungshinweise

Die beiliegenden oder aufgedruckten Infos wurden auf Vollständigkeit, Richtigkeit und Verständlichkeit sowie ausgewählte Kennzeichnungen geprüft.

Wärmebrückenrisiken beim Einbau/Risiko undichter Stellen beim Einbau

Die drei Prüfpersonen beurteilten alle Arbeitsergebnisse. Zusätzlich wurden mithilfe einer bauthermischen Untersuchung Wärmebrücken identifiziert. Die luftdichte Ebene wurde einer speziellen Blower-Door-Prüfung unterzogen. Auf Basis der Ergebnisse beurteilte eine Expertin aus bauphysikalischer Sicht, ob der Einbau der Materialien durch Laien zu Wärmebrücken führen kann.

Staubbelastung beim Arbeiten

Die 3 Prüfpersonen beurteilten subjektiv die Belastung durch Staub und Fasern beim Verarbeiten.

Klebeprüfungen

Klebeband auf Folie/auf PVC: Laborprüfung an je drei Proben unmittelbar nach dem Anpressen der Klebeflächen (10 cm lang, 3 cm breit). Belastungsprüfungen bei 40 °C und Zugbelastung von 40 N, zusätzlich gegebenenfalls auch mit Zugbelastung von 8 N. Ggf. erfolgte – nicht bei Prüfungen auf PVC – eine weitere Prüfung mit 40 N bei 20 °C .

Klebemasse auf Holz: Haltbarkeit der Klebeverbindungen (8 mm Raupenbreite auf gehobelter Fichte) nach zweitägiger Trocknung bei Zimmertemperatur. Belastung mit vertikaler Zugkraft von 8 N/10 cm bei 40 Grad Celsius. Ggf. Zusatzprüfung nach 5-tägiger Trocknung mit 12 kurzzeitigen Belastungen in einer Stunde.

Anbieter

Dämmstoffe

Hock: Vinzenz Harrer GesmbH
 Badl 31
 A-8130  Frohnleiten
 03127 209 45
 www.harrer.at

Isover: Saint-Gobain Isover Austria GmbH
 Pragerstraße 77
 A-2000 Stockerau
 02266 606
 www.isover.at

Knauf InsulationGmbH
 Industriestraße 18
 A-9586 Fürnitz
 04257 33 70 24 00
 www.knaufinsulation.at

Rockwool HandelsgesmbH
 Eichenstraße 38
 A-1120 Wien
 01 79 72 60
 www.rockwool.at

Steico SE
 Hans Riedlstraße 21
 D-58622 Feldkirchen
 +49 89 99 15 51 0
 www.steico.de

Ursa Dämmsysteme Austria GesmbH
 Lehmböckstraße 49/C top C1-1
 A-1230 Wien
 01 865 57 66 0
 www.ursa.at

 

Luftdichtsysteme

Ampack HandelsgesmbH
 Wiedengasse 25
 A-6840 Götzis
 05523 534 33
 www.ampack.at

Isover: Saint-Gobain Isover Austria GmbH
 Pragerstraße 77
 A-2000 Stockerau
 02266 606
 www.isover.at

Knauf InsulationGmbH
 Industriestraße 18
 A-9586 Fürnitz
 04257 33 70 24 00
 www.knaufinsulation.at

Proclima: Vinzenz Harrer GesmbH
 Badl 31
 A-8130  Frohnleiten
 03127 209 45
 www.harrer.at

Rockwool HandelsgesmbH
 Eichenstraße 38
 A-1120 Wien
 01 79 72 60
 www.rockwool.at

Siga Cover AG
 CH-6017 Ruswil
 +41 4149 662 62
 www.siga.ch

Tesa GesmbH
 Laxenburgerstraße 151
 A-1100 Wien
 01 61 40 00
 www.tesa.at

Ursa Dämmsysteme Austria GesmbH
 Lehmböckstraße 49/C top C1-1
 A-1230 Wien
 01 865 57 66 0
 www.ursa.at

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