Fertighäuser holen auf. Die Werbebotschaft von der sensationell kurzen Bauzeit und dem unschlagbar günstigen Preis hat bei vielen Häuslbauern gegriffen.
Große Nachfrage an Fertigteilhäuser
In den letzten zwanzig Jahren ist das Interesse an Fertighäusern in Österreich rasant gestiegen. Etwa ein Drittel der Ein- und Zweifamilienhäuser, die hier zu Lande derzeit errichtet werden, sind Fertighäuser.
Produziert wird erst nach Baubewilligung
Die Teile eines Hauses von der Stange werden maschinell vorproduziert und anschließend mit Lastwägen zur jeweiligen Baustelle transportiert. Allerdings erfolgt die Fertigung der einzelnen Wand- und Deckenelemente durch die beauftragte Firma im Regelfall erst nach Erteilen der Baubewilligung. Ab diesem Zeitpunkt muss dann mit mindestens sechs Monaten Wartezeit gerechnet werden. Abhängig von den Vertragsbedingungen, aber ebenso von der Witterungslage, kann es fallweise auch länger dauern. Über Nacht geht also selbst bei einem Fertighaus gar nichts.
Fundament nicht inbegriffen
Und damit eine Firma das neue Heim überhaupt aufstellen kann, braucht es einen bereits errichteten Keller oder eine Fundamentplatte, auf der die vorgefertigten Teile montiert werden. Genau diese Errichtung eines geeigneten Unterbaus gehört aber in der Regel nicht zum Leistungsumfang eines Fertighauses und muss daher immer gesondert beauftragt werden. Das kostet selbstverständlich extra.
Verschiedene Ausbaustufen
Ist diese Hürde geschafft, gibt es tatsächlich Fertighäuser, die innerhalb von wenigen Tagen stehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie dann schon bezugsfertig sind. Vom schlichten, fertig montierten Rohbau bis zum schlüsselfertigen Haus sind viele verschiedene Varianten drin. Doch selbst bei einer schlüsselfertigen Bleibe müssen noch Rauchfänge, Abluftschächte, Außenstiegen errichtet und muss für Kanal-, Wasser- und Stromanschluss gesorgt werden. Von Maler-, Tapezierer- und Fliesenlegerarbeiten im Innenbereich einmal abgesehen.