- Warum die weiße Pracht nicht das entscheidende Kriterium ist
- Was in der Branche gerne verschwiegen wird
Denkt man an den Winter, hat man romantische Bilder von verschneiten Landschaften vor Augen. Darauf zählen auch die Hersteller von Autoreifen, die ihre Wintermodelle mit Vorliebe auf Schneefahrbahnen präsentieren: Dazu passen auch die Typenbezeichnungen „Snowcontrol“, „Snowtrac“ oder Ähnliches. Doch in vielen Jahren kann man die Tage mit Schneefahrbahn in weiten Teilen Österreichs an einer Hand abzählen. Viel wichtiger als das richtige Profil für Schneeunterlage ist die Mischung des Gummis. Sommerreifen verhärten schon ab einer Temperatur von sieben Plusgraden, während die spezielle Laufflächenmischung von Winterpneus auch noch bei Minusgraden elastisch bleibt. Solche Bedingungen herrschen oft von Ende Oktober bis weit in den April hinein.
Im Schnee keine Blöße
Und noch etwas spricht gegen die Überbetonung des „Snowgrip“ der Winterreifen: Es gibt dabei seit Jahren die wenigsten Probleme. Kein Durchdrehen beim Anfahren, gute Haftung und Seitenführung, kurzer Bremsweg – natürlich eine entsprechend vorsichtigere Fahrweise vorausgesetzt. Auch von den zuletzt getesteten 27 Reifenmodellen gab sich im Schnee keines eine Blöße, wohl aber unter anderen Bedingungen.