- Auf nasser Fahrbahn bis zu 9 Meter längerer Bremsweg
- Auch auf renommierte Marken ist nicht immer Verlass
- So sparen Sie beim Kaufen - und beim Fahren
No-Name Reifen auf dem Vormarsch
Früher war es einfach – es gab eine klare Hierarchie: Bekannte Markenreifen der Marktführer schnitten in der Regel immer gut oder sehr gut ab, von einzelnen Ausreißern abgesehen. Mittlerweile klettern auch Produkte, die als No-Name begannen, in der Ergebnisliste immer weiter nach vorne. Man kann also nicht mehr davon ausgehen, dass ein mitunter deutlich teurerer Markenreifen grundsätzlich besser ist. Das beste Beispiel ist Hankook. In beiden getesteten Versionen, also für Kleinwagen wie VW Lupo/Polo oder Opel Corsa (155/70 R 13 T) und für die breite Mitte wie VW Golf/Passat oder Mercedes C (205/55 R 16 V), schaffte das koreanische Produkt den Sprung auf einen Spitzenplatz.
Auf trockener Fahrbahn sind alle "gut"
Überhaupt gilt die Aussage: Auf trockener Fahrbahn bringt kein Reifen mehr ein schlechtes Ergebnis. Der Unterschied zwischen dem besten und dem schlechtesten Pneu ist (relativ) gering. Der Bremsweg als wichtigster Indikator für die Sicherheit ist in der kleineren Dimension beim schlechtesten Reifen nur um 2,8 Meter länger als beim besten. Bei der größeren Dimension beträgt die Differenz 3,1 Meter.
Unterschiedliche Bremswege bei Nässe
Ganz anders sieht es bei den Eigenschaften auf nasser Fahrbahn aus. Hier scheidet sich die Spreu vom Weizen: Continental, Bridgestone und Pirelli degradieren das restliche Feld bei der kleineren Dimension. Am anderen Ende der Skala finden sich die weniger bekannten Marken Matador und Kumho (versucht derzeit mit einer Werbeoffensive in Fernseh-Sportkanälen auf sich aufmerksam zu machen), aber auch die renommiertere Marke BF Goodrich zeigt ein schlechtes Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn.
Die Differenz zwischen bestem und schlechtestem Bremsweg beträgt rund 9 Meter. Ausgewogener ist die Situation bei den 205ern: Hier zeigt die Hälfte des Testfeldes ein erfreulich gutes Bremsverhalten. Bei Berücksichtigung aller Kriterien auf nasser Fahrbahn wurden 9 von 16 Reifen als „gut“ eingestuft – bei den 155ern schaffen dies nur drei von 16.
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