"Hinter den Vorhang" schicken wir Unternehmen, die nicht sehr entgegenkommend waren oder nur wenig Kulanz zeigten. - In diesem Fall geht es um einen Skoda Fabia und das mühsame Aufschließen der versperrten Autotüren.
Ich will Tochter und Enkel mit meinem Skoda Fabia abholen, um mit ihnen zu Mittag zu essen. Der kleine Felix wird in seinen Sitz geschnallt, einstweilen verstaue ich den Kinderwagen im Kofferraum. Weil der etwas klemmt, lege ich den Autoschlüssel hinein und werfe den Kofferraumdeckel zu. Im selben Moment schließt meine Tochter die hintere Türe. Es macht klack, und alle Türen des Autos sind versperrt. Ohne irgendwelches Zutun.
Nach einem ersten Rütteln und Schaukeln wird der ÖAMTC gerufen. Der Techniker versucht eine halbe Stunde, den Kleinen aus seinem Gefängnis zu befreien – vergeblich. Der ÖAMTC-Mann ruft Kollegen an und bittet um Rat. Keine Chance, erfährt er. Die kennen das alle aus Erfahrung von VW, Audi und Skoda. Die Scheibe will er nicht einschlagen, um das Kind nicht mit Splittern zu verletzen. Wenigstens fällt jetzt Schatten auf das Auto.
Nachdem der ÖAMTC gescheitert ist, wird ein Aufsperrdienst gerufen. Felix macht gute Miene zum bösen Spiel und beobachtet vergnügt seine Mutter, die ihn mit Videofilmen auf dem iPhone unterhält, das sie an die Scheibe presst. Der Schlosser bohrt fast eine halbe Stunde. Immer wieder unterbricht er: „Das kenn ich schon. Die sind am häufigsten unsere Kunden.“ Endlich die Befreiung: Die Oma zittert, die Tochter bebt, der unglaublich brave Knabe lacht. Und ich frage mich: Liegt hier ein Produktionsfehler vor, wenn ÖAMTC und Aufsperrdienst meinen, dass das häufig passiert? Wenn ja, müsste Skoda mir die Kosten fürs Aufsperren ersetzen.
Elisabeth Hewson, E-Mail
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