Test: Apfelsaft von guter Qualität gibt es schon um wenig Geld. Wie viel Zucker in den naturtrüben und den klaren Säften aus Konzentrat steckt, hat aber selbst uns überrascht. Ärgerlich auch, dass manche Hersteller einen auf Heimat machen, obwohl die Äpfel für ihren Saft nicht aus Österreich kommen.
Diese Apfelsäfte haben wir getestet:
Direktsaft:
- Billa
- Biotrend
- happy day
- Höllinger
- Ich bin Österreich
- ja! Natürlich
- Jeden Tag
- natürlich für uns
- Spar Natur Pur
- Zurück zum Ursprung
Apfelsäfte aus Konzentrat:
- Billa
- Clever
- happy day
- Pfanner
- Pure fruits
- Spar
- vitafit
Mit Aroma:
- Omi´s Apfelstrudel
Unsere Testtabellen informieren über: Zusammensetzung (Zucker, 5-HMF, Chlorogensäure), Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel, Patulin, Mikrobiologie, Lebensmittelkennzeichnung, Expertenverkostung, Laienverkostung. - Nachfolgend unser Testbericht.
Manchmal muss man selbst im Internet-Zeitalter noch selber rechnen. So z.B. dann, wenn man wissen möchte, wie viel Liter Apfelsaft die Österreicher trinken. Zahlen finden sich nämlich nur zum allgemeinen Fruchtsaftkonsum, der bei jährlichen 25 Liter pro Kopf liegt. Davon entfallen 29,3 Prozent auf Apfelsaft. Macht also nach Adam Riese rund 7,3 Liter Apfelsaft für jeden Österreicher pro Jahr.
Was die Hersteller nicht freuen wird: Es wird weniger Apfelsaft getrunken; 2013 ging der Inlandabsatz um 8,5 Prozent zurück. Überraschend auch, dass im Land von "Obi g’spritzt“ nicht der Apfel-, sondern der Orangensaft am beliebtesten ist.
Test: Apfelsaft - direkt oder konzentriert
Apfelsaft gibt es sowohl als Direktsaft (meist naturtrüb) als auch aus Konzentrat (siehe "Naturtrüb, klar oder was?"). In der Gastronomie ist das Match Direktsaft gegen Konzentrat inzwischen entschieden. Jedes Wirtshaus, das auf sich hält, serviert seinen Gästen fast nur noch naturtrüben Apfelsaft. Nicht selten ist in der Speisekarte wie beim Wein vermerkt, aus welchem Betrieb der Fruchtsaft kommt. In den Regalen der Supermärkte, das zeigt unser Test, behaupten sich dagegen die Säfte aus Konzentrat nach wie vor. Obwohl es auch hier angesichts der immer zahlreicheren Konkurrenz durch Direktsäfte allmählich eng wird.
Billiger: Apfelsaft aus Konzentrat
Für unseren Test, der in Kooperation mit der AMA-Marketing GesmbH erfolgte, kauften wir 20 Apfelsäfte ein: 10 Direktsäfte, 9 Apfelsäfte aus Konzentrat und einen naturtrüben Saft, der mit Zimtaroma aufgepeppt ist. Die Vermutung, dass man mit Saft aus Konzentrat billiger davonkommt, hat sich bestätigt. Zwischen 0,79 und 1,67 Euro pro Liter zahlt, wer sich für dieses Produkt entscheidet. Der Großteil der Direktsäfte fängt dagegen preislich dort an, wo die Konzentrate aufhören: Hier beträgt die Preisspanne 1,69 bis 1,99 Euro, ebenfalls pro Liter. Nur "Jeden Tag" von Zielpunkt ist mit 0,79 Euro/Liter deutlich billiger und damit der günstigste Direktsaft im Test. Am teuersten kommt der Zimtapfelsaft "Omi’s Apfelstrudel" mit 5,80 Euro/Liter.
Bio-Säfte kaum noch teurer
Ob man sich für einen konventionellen oder einen Bio-Direktsaft entscheidet, macht beim Blick auf den Preis kaum einen Unterschied. So kosten z.B. Biotrend von Lidl oder Zurück zum Ursprung von Hofer etwa gleich viel wie die herkömmlich erzeugten Säfte von Billa oder Höllinger. Ein Preisvergleich lohnt sich daher auf jeden Fall.