Wer mehr über seine Vorfahren wissen möchte, dem bietet das Internet schier unbegrenzte Möglichkeiten. Tipps zum Umgang mit Online-Angeboten und Anregungen für Ihre Recherchen finden Sie auch in unserem neuen Buch.
In unserer digitalen und vernetzten Welt erfolgt auch die Erforschung der eigenen Familie vermehrt via Internet. Viele Ahnenforscher haben sich diesem Thema überhaupt erst zugewendet, seit die relevanten Archive ihre Daten online zur Verfügung stellen. Und wer im Netz forscht, dem bieten sich noch viele weitere Vorteile. Wege in Archive entfallen, es ist kaum Schriftverkehr notwendig, Öffnungszeiten müssen nicht berücksichtigt werden. Die Forschung kann also auch dann stattfinden, wenn Archive und Bibliotheken normalerweise längst geschlossen haben.
Ungeahnte Möglichkeiten mit wenigen Mausklicks
Weltweit können schnell und kostengünstig Kontakte hergestellt und Informationen ausgetauscht werden. Die meisten Daten sind online sofort einsehbar und können für die eigene Forschung verwendet werden. Meist braucht es nur wenige Mausklicks und es eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. Viele Angebote sind gratis, doch die Online- Ahnenforschung ist auch ein boomendes Geschäft. Längst nicht alle Seiten sind vertrauenswürdig. Eine sorgfältige Überprüfung der Daten bleibt niemandem erspart. Ahnenforscher sollten außerdem immer darauf achten, was und wie viel sie preisgeben – Stichwort Datenschutz.
Digitalisierte Kirchenbücher
Erste Anlaufstelle für Ahnenforscher sind digitalisierte Kirchenbücher mit Geburts-, Tauf- und Sterbedaten, sogenannte Matriken. Hier können Namen oder Jahreszahlen verifiziert und mit anderen Informationen verknüpft werden. Kirchenbücher können natürlich im jeweiligen Pfarrarchiv ausgehoben und durchgeblättert werden, leichter (und für die Bücher schonender) ist jedoch die Benutzung via Internet.
Einträge bis ins 16. Jahrhundert
Eine mittlerweile unentbehrliche Datenbank für Ahnenforscher ist Matricula Online. Es ist das größte frei und kostenlos zugängliche Portal seiner Art und stellt hunderte digitalisierte Kirchenbücher zur Verfügung; es finden sich Einträge aus Österreich, Deutschland, Luxemburg, Polen, Serbien und Bosnien. In Summe können die Nutzer auf Daten aus rund 4.000 Pfarren zugreifen. Das entspricht etwa 30 Millionen digitalisierten Seiten aus Büchern, deren Einträge teilweise bereits Ende des 16. Jahrhunderts beginnen.
Noch Orts- statt Namenssuche
Die Suche in der Datenbank ist zunächst nicht ganz einfach, denn es kann (noch) nicht nach Stichworten bzw. Namen gesucht werden. Alles läuft über die Ortssuche; das heißt, es muss bereits klar sein, in welcher Pfarre die Person geboren wurde, wohnhaft war oder gestorben ist. Viele dieser Kirchenbücher verfügen über einen Index, also eine Art Inhaltsverzeichnis. Diese Indizes sind entweder am Ende des jeweiligen Buches zu finden oder aber in eigenen Büchern zusammengefasst.
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