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Wandererin steht auf Berggipfel und blickt in das Tal hinab
Der Klimawandel ändert das Leben in den Alpen. An welchen Lösungen wird bereits gearbeitet und was muss noch geschehen? Bild: Umomos / Shutterstock.com

Serie Unsere Alpen: Mit Mut und Weitsicht

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Die Klimakrise verändert die Alpen und damit auch unser Leben. Welche Strategien gibt es bereits und was muss noch passieren?

Die menschengemachte Klimakrise hat unsere Alpen und deren Leben im Griff. Pflanzen und Tiere können kaum so schnell wandern, wie Hitze und Trockenheit ihre Lebensräume verändern. Auch für uns Menschen wird es gefährlicher. Muren und Hochwässer häufen sich, Gletscher schmelzen immer rascher und Bergwälder brennen öfter. 

Am 11. Juni 2023 stürzten umgerechnet 120.000 Lkw-Ladungen Gestein vom Fluchthorn in der Silvretta-Gruppe im Gebiet der Tiroler Gemeinde Galtür, da der Permafrost auftaute. Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) schreibt: Wir tun viel zu wenig, um die Auswirkungen der Klimakrise in den Alpen zu mindern und uns an die Folgen anzupassen. Was muss passieren?

Raus aus fossilen Energien

Diese Frage beschäftigt Helmut Hojesky schon lange. Der studierte Meteoro­loge sitzt dem Alpinen Klimabeirat der Alpenkonvention vor. Diese ist ein völkerrechtlicher Vertrag, mit dem sich acht Alpenstaaten und die Europäische Union verpflichtet haben, die Alpen nachhaltig zu entwickeln. 

Türkisblauer Alpensee in der Schweiz umsäumt von Tannenwald und schneebedeckten Bergen, davor eine Rastbank aus Holz auf einer Bergkuppe
Acht Alpenstaaten haben ein Ziel: bis 2050 soll ein klimaneutraler und klimaresilienter Alpenraum entwickelt werden. Bild: Eva-Bocek / shutterstock.com

Klimaresilienter Alpenraum bis 2050

Der Klimabeirat hat einen Klimaaktionsplan ausgearbeitet. Für zehn Handlungsfelder, etwa Energie, Verkehr, Raumordnung, und Tourismus, sind darin Zielpfade formuliert. Das übergeordnete Ziel: ein klimaneutraler und klimaresilienter Alpenraum bis 2050. Damit es erreichbar ist – hier sind sich Expert:innen einig –, müssen wir raus aus fossilen Energien. "Es geschieht einiges, aber es ist dennoch zu wenig und zu langsam. Das macht die Anpassung an Klima­folgen schwer“, sagt Hojesky.

Die Geografin und Naturgefahren-Expertin Margreth Keiler stimmt ihm zu. "Wenn die Emissionen so bleiben, wie sie jetzt sind, werden sich Naturgefahrenprozesse verstärken. Auch wenn die Alpenstaaten bis 2030 klimaneutral sind, werden sich die Prozesse inten­sivieren. Aber sie werden sich dann auf einem Niveau ausschleifen und nicht stärker ansteigen", erklärt sie.

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