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Pellets - Garantierte Qualität

Ein Test mit eindeutigem Ergebnis: Holzpellets scheinen dank strenger Norm kaum Schwächen zu kennen.

Folgende Pellets finden Sie im Test:

  • Binderholz - Pellets
  • Biomac - Pellets
  • FireStixx - Premium-Pellets
  • Genol - Holzpellets
  • Hot'ts - Holz-Pellets
  • Lagerhaus - Premium Holz-Pellets
  • Meine Natur - Pellets
  • MM Royal - Pellets
  • Pabst Pellets - Pellets
  • Pellets1One - Holzpellets
  • Pfeifer Holz - Pellets
  • RZ Pellets - Holzpellets
  • Vita Holz - Plus Pellets

Die Testtabelle informiert über: TESTURTEIL; Preis/15-kg-Sack in €, Füllmenge in kg, Füllmenge in kg (ermittelt), gekauft bei; HERSTELLERANGABEN: erzeugt von, Zertifizierung, Rohstoffe, Angaben (Durchmesser in mm, Wassergehalt in % , Aschegehalt in %, mechanische Festigkeit in %, Feinanteil (< 3,15 mm) in %, Heizwert in MJ/kg , Heizwert in kWh/kg, Brennwert in kWh/kg , Schüttdichte in kg/m³, Lagerhinweise); FÜLLMENGE; BRENNSTOFFTECHNISCHE EIGENSCHAFTEN: Wassergehalt, Aschegehalt, mechanische Festigkeit, Feinanteil (< 3,15 mm), unterer Heizwert (im Anlieferungszustand), Schüttdichte, Stickstoffgehalt; KENNZEICHNUNG: Qualitätsklasse, Holzherkunft ... - Und hier unser Testbericht:


Die Entwicklung der Holzpellets ist eine Erfolgsgeschichte der jüngeren Vergangenheit – unter maßgeblicher Mitwirkung österreichischer Stellen. Es war Mitte der 1990er-Jahre, als die kleinen Stäbchen aus Holzverschnitt (Säge- und Hobelspäne, Hackschnitzel) auf dem Markt für Endverbraucher landeten. Anfangs war die Qualität recht unterschiedlich: „Da hat´s Abenteurer gegeben, die minderwertige Ware anboten“, wie es der Geschäftsführer des Vereins proPellets Austria Christian Rakos ausdrückt, „aber die sind schnell verschwunden.“

Pionierarbeit durch Umweltzeichen

Österreichisches Umweltzeichen Zu danken ist dies vor allem dem Team des Österreichisches Umweltzeichen, das Qualitätskriterien für hochwertige Holzpellets erarbeitete, die im Juni 1998 veröffentlicht wurden. Sie umfassen nicht nur die brennstofftechnischen Eigenschaften der Pellets, sondern auch Kriterien für die Lagerung und den Transport. Lesen Sie dazu die Umweltzeichen-Richtlinie UZ 38: Richtlinie für Brennstoffe aus Biomasse (PDF) . Im Lauf der Jahre haben die großen Pelletshersteller die Kriterien übernommen und die internationale Norm ISO 17225 entwickelt. Heute garantiert das Qualitätssiegel ENplus den Kunden, dass die Qualität der gelieferten Pellets der ISO-Norm entspricht, was regelmäßig durch unabhängige Zertifizierungsstellen überprüft wird.

Pellets im Vorteil

Alle von sehr guter Qualität

Das hat sich bezahlt gemacht, was nicht zuletzt durch den vorliegenden Test bestätigt wird. Allen 13 getesteten Anbietern von Holzpellets (Herstellern bzw. Händlern) kann eine sehr gute Produktqualität bescheinigt werden. (Fast) alle brennstofftechnischen Kriterien wurden mit der Bestnote gemeistert. Unterschiede gibt es eher bei der Kennzeichnung, weil beispielsweise keine Angaben zur Herkunft des Holzes oder zu wichtigen Produkteigenschaften gemacht werden. Das ist auch der Grund dafür, dass ein Produkt nur mit einem "gut“ als Endurteil bedacht wurde. 

Von heimischen Firmen erzeugt

Die meisten der getesteten Produkte werden von heimischen Firmen produziert. Nur FireStixx und Vita Holz Plus haben ihren Sitz in Deutschland, ein Unternehmen – Biomac – sitzt in Tschechien. Österreich ist einer der größten Player auf dem europäischen Markt. Bei den Produktionszahlen belegen die heimischen Hersteller europaweit den sechsten Platz. Laut proPellets haben ausländische Pelletanbieter in Österreich einen Marktanteil von „deutlich unter 10 Prozent“.

Pelletproduktion im Sägewerk

Üblicherweise ist die Pelletproduktion in einem Sägewerk integriert. Das hat den Vorteil, dass die anfallenden Späne gleich an Ort und Stelle verarbeitet werden können, sodass lange Transportwege wegfallen. 42 heimische Pelletwerke sorgen dafür, dass das gesamte Bundesgebiet flächendeckend gut versorgt ist. Die vielen meist mittelständischen Unternehmen sichern den Wettbewerb und damit vergleichsweise niedrige Preise. Zu den größten Pelletproduzenten zählen MM (Mayr-Melnhof), Binderholz, Pfeifer sowie RZ Pellets.

Pellets im Vorteil

Vieles spricht für Pellets als Brennstoff:

  • Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern Heizöl und Erdgas wächst der Rohstoff Holz nach, und das hier in Österreich, einem der waldreichsten Länder Europas. Trotz intensiver Nutzung werden die Holzreserven immer größer.
  • Holz ist CO2-neutral. Bei der Verbrennung wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Bäume, von denen das Holz gewonnen wird, im Laufe ihres Lebens aus der Luft aufgenommen haben (im Gegenzug wurde Sauerstoff freigesetzt).
  • Auch die Versorgungssicherheit ist ein wichtiger Aspekt. Bei Erdöl und Erdgas kann es aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen zu Engpässen, starken Preisschwankungen oder gar zu Totalausfällen kommen. Das Holz vor Ort bietet weit größere Sicherheit.
  • Der Preis für Pellets ist in den vergangenen Jahren im Gegensatz zu jenem von Öl und Gas sehr stabil geblieben. Auch im direkten Preisvergleich schneiden Pellets deutlich besser ab als fossile Brennstoffe. Zwar sind die Anschaffungskosten einer Pellets(zentral)heizung im Vergleich etwas höher als jene einer Ölheizung, aber diese Mehrkosten amortisieren sich binnen einiger Jahre. Apropos Preis: Am günstigsten werden Pellets im Frühjahr im Zuge sogenannter Einlagerungsaktionen feilgeboten – im Durchschnitt sind sie da um 5 bis 10 Prozent billiger als im Herbst bzw. Winter.

Minimale Feinstaubbelastung

Minimale Feinstaubbelastung

Aber stellt die Feinstaubbelastung bei festen Brennstoffen wie Holz nicht ein gravierendes Gesundheitsproblem dar? In der Vergangenheit mag das richtig gewesen sein. Doch moderne Heizungsanlagen regeln den Verbrennungsvorgang weitgehend optimal. Eine Pelletheizung emittiert nur 5 Prozent des Feinstaubs, den alte mit Kohle oder Holz betriebene Heizkessel rausgeblasen haben.

Moderne Heizkessel aus Österreich

Das ist neben den Anlagen – Österreichs Ofenbauer sind übrigens bei modernen Heizkesseln Vorreiter und Weltmarktführer – auch dem Brennstoff Pellet zuzuschreiben, der dank ISO-Norm standardisiert ist. Pellets müssen eine bestimmte mechanische Festigkeit aufweisen, damit sie nicht zerbröseln. Um Verschmutzungen durch Sand oder Erde zu vermeiden, wird die Baumrinde in der Regel nicht mitverarbeitet. Stattdessen wird sie verbrannt, um die Holzspäne zu trocknen. Das wiederum reduziert den Wassergehalt der Pellets – ebenfalls ein Qualitätskriterium.

Für Haushalte Klasse A1

Für Haushalte Klasse A1

Die ISO-Norm definiert drei unterschiedliche Qualitätsklassen. Die Klassen A2 und B sind für größere Gebäude oder Gewerbebetriebe bestimmt. Einzelöfen oder Zentralheizungskessel für Einfamilienhäuser sind hingegen für die Klasse A1 ausgelegt. Im Test wiesen alle Pellets diese Klasse auf. Nach Angaben von proPellets sind nicht-zertifizierte Produkte in Österreich nur vereinzelt anzutreffen; eher auf regionaler Ebene, wo der Produzent den Abnehmern persönlich bekannt ist.

Auf die Zertifizierung achten

Dennoch empfiehlt es sich, beim Kauf auf die Zertifizierung zu achten. Egal ob Sie sich als Eigenheim-Besitzer Pellets per Lkw liefern lassen oder als Wohnungsbesitzer für Ihren Einzelofen einen Sack Pellets im Baumarkt einkaufen. Es handelt sich um idente Produkte, egal wie sie angeboten werden. Der Preis ist für Großabnehmer natürlich deutlich niedriger

Umweltzeichen ist strenger

ENplus A1 Logo für Pellets (Quelle: http://www.enplus-pellets.at)Neben dem ENplus(A1)-Logo gibt es weiters die beiden Siegel FSC und PEFC. Sie stehen für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder, sagen aber nichts über Produktqualität und Umweltfreundlichkeit der Pellets aus. Im Gegensatz dazu definiert das Österreichische Umweltzeichen auch strenge Anforderungen an die Rohstoffe und an eine möglichst schonende Verarbeitung. Derzeit (Stand: 9/2019) gibt es nur ein Produkt mit Umweltzeichen – es wird vom Hersteller RZ-Pellets mit Österreichsichem Umweltzeichen mit Sitz in Ybbs an der Donau angeboten.

Testtabelle: Pellets

Tipps

  • Beste Qualität: Pellets mit ENplus-Zertifizierung, Klasse A1, erfüllen mit hoher Wahrscheinlichkeit alle Qualitätskriterien. Jedenfalls weisen alle 13 Produkte im aktuellen Test „sehr gute“ Produkteigenschaften auf.
  • Viele Vorteile: Pellets sind klimaneutral, nachhaltig – und dabei billiger als fossile Brennstoffe.
  • Mehrfache Förderungen: Der Umstieg auf eine Pelletheizung wird von Bund, Ländern und Gemeinden gefördert. Nachfragen lohnt sich.

So haben wir getestet

Im Rahmen eines internationalen Gemeinschaftstests wurden Holzpellets in 15-Kilo-Säcken von 13 Anbietern getestet. Der Einkauf erfolgte im Mai und Juni 2019.

Brennstofftechnische Eigenschaften
Die Bestimmung des Wassergehaltes erfolgte in Anlehnung an EN ISO 18134-2. Die Bestimmung des Aschegehaltes erfolgte in Anlehnung an EN ISO 18122. Die Bestimmung der mechanischen Festigkeit erfolgte in Anlehnung an EN ISO 17831-1. Die Bestimmung des Feinanteils erfolgte in Anlehnung an EN ISO 18846. Die Bestimmung des Heizwertes einschließlich der Bestimmung des Schwefel-, Stickstoff-, Kohlenstoff- und Wasserstoffgehalts erfolgte in Anlehnung an EN ISO 18125. Die Bestimmung der Schüttdichte erfolgte in Anlehnung an EN ISO 17828.

Kennzeichnung
Ein Experte beurteilte die Kennzeichnung der Verpackung hinsichtlich Informationen zu Qualitätsklasse, Holzherkunft, Gütezeichen (Österreichisches Umweltzeichen, PEFC, FSC) sowie Angaben zu Wasser- und Aschegehalt, mechanischer Festigkeit, Feinanteil, Heizwert und Schüttdichte.

Bestimmung der Füllmenge
Die Füllmenge des Sackes wurde durch Abwiegen ermittelt.

Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass gravierende Mängel sich auch deutlich auf das Testurteil auswirken. Abwertungen sind in den Tabellen mit einer Fußnote gekennzeichnet. Im vorliegenden Test wurde folgende Abwertung vorgenommen: War der Prüfpunkt „Kennzeichnung“ durchschnittlich, konnte das Testurteil nur um eine Note besser sein.

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