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LED-Lampen - Die neuen Röhren

LED-Ersatz für Leuchtstoffröhren und Halogenlämpchen stand in der jüngsten Testserie auf dem Prüfstand. Lästiges Flimmern sollte der Vergangenheit angehören, doch nicht alle schaffen das.

Diese LED-Röhren mit G13-Sockel wurden getestet:

  • Bauhaus/Voltolux LED
  • Bioledex LED Röhre Tube
  • ELV T8-LED-Röhrenlampe
  • Lightme LED-Tube
  • Müller-Licht LED
  • Osram LED Substitube Advanced
  • Osram LED Substitube Star
  • Paulmann LED
  • Philips LED

Diese LED-Lampen mit G4-Sockel wurden getestet:

  • Bauhaus/Voltolux LED
  • Heitronic LED
  • Ledon LED
  • Lightme LED
  • Mediamarkt-Saturn/Isy LED Lamp ILE 300
  • Osram LED Star Pin 20
  • Osram LED Star Pin 30
  • Paulmann LED
  • Philips LED

In der Testtabelle finden Sie Angaben zu: Technische Merkmale (Leistungsaufnahme, Lichtstrom, Lichtausbeute, Farbtemperatur, Farbwiedergabeindex, Länge, Durchmesser), Lichttechnik und Energieeffizienz (Farbwiedergabe, Lichtausbeute, Startverhalten, Helligkeit), Praxistest (Dauerprüfung, Flimmern, Geräusch) und Deklaration.

Hier der Testbericht:


Je 9 LED-Lampen bzw. -Röhren im Test

LED-Lampen mit Schraubsockel haben sich mittlerweile als zuverlässiger Ersatz für Glühlampen erwiesen – mit dem großen Plus der längeren Lebensdauer und der reduzierten Stromkosten. Das hat sich auch in den Tests der vergangenen Jahre gezeigt – siehe z.B. Testbericht LED-Lampen kaufen - Die neuen Hunderter über Lampen mit E27-Schraubsockel bis 1.500 Lumen unter dem Titel „Die neuen Hunderter“. Doch wie steht es mit Speziallampen für besondere Einsatzzwecke? Wir stellen Ihnen hier die Ergebnisse von LED-Röhren (G13) und Lämpchen mit Stiftsockel (G4) vor, die unter Federführung der Stiftung Warentest getestet wurden.

Viele Vorteile der LED-Röhren

Dass es auch für Leuchtstoffröhren schon einen LED-Ersatz gibt, ist vielen Konsumenten noch nicht bekannt – oder sie trauen der neuen Technologie noch nicht so recht. Dabei hätte sie viele Vorteile. Einer davon wäre unmittelbar sicht- bzw. spürbar: Das nervige Brummen, Flimmern und Klimpern nach dem Einschalten fällt weg, bei LED-Röhren geht das Licht mit einem Klick an.

Rund 30 Prozent weniger Strom

Weitere Pluspunkte: Sie verbrauchen rund 30 Prozent weniger Strom, die Schaltfestigkeit ist entschieden höher und generell halten sie bis zu doppelt so lang wie ihre – im Volksmund auch „Neonröhren“ genannten – Vorgänger. Der Fairness halber soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch bei diesen der Fortschritt nicht Halt gemacht hat: Leuchtstoffröhren mit elektronischem Vorschaltgerät sind ebenfalls sehr schnell hell – ganz ohne Flimmern beim Einschalten.

Alle Röhren mit G13-Sockel "gut"

Alle Röhren mit G13-Sockel "gut"

Zum Test: Auf dem Prüfstand standen neun LED-Röhren, 120 cm lang, mit neutralweißem Licht (rund 4.000 Kelvin). Im Endergebnis liegen sie relativ knapp beisammen, alle verdienten sich ein „gut“. Die Preise (laut Anbieter) bewegen sich zwischen 8 und 26 Euro. Die Schwächen hielten sich in Grenzen: Drei Modelle flimmerten leicht – kaum wahrnehmbar, wir haben es auch nur im Labor festgestellt. Dennoch: Bei sensiblen Menschen kann das Flimmern – vor allem bei Dauerbeleuchtung – Kopfschmerzen und Übelkeit hervorrufen.

"Durchschnittliche" Farbwiedergabe

Die Farbwiedergabe wurde bei allen Vertretern nur als „durchschnittlich“ bewertet. Sie liegt generell bei einem Ra-Wert von 80; damit sind sie zwar besser als die alten Leuchtstoffröhren, aber doch etwas weit entfernt von der Farbwiedergabe einer klassischen Glühlampe (Ra = 100).

Worauf beim Röhrentausch zu achten ist

Einen Röhrentausch können Sie nur vornehmen, wenn Sie Leuchtstoffröhren mit einem konventionellen Vorschaltgerät besitzen. Diese sind mit einem Starter ausgestattet, der hinter der Röhre angebracht ist. LED-Röhren haben einen eigenen Starter (wir haben ihn bei jedem Produktfoto neben der Röhre abgebildet). LED-Röhren dürfen nicht mit altem Starter verwendet werden, das könnte die Röhre zerstören. Wie erwähnt, gibt es auch Leuchtstoffröhren mit elektronischem Vorschaltgerät – die haben keinen Starter und können somit auch nicht durch eine LED-Röhre ersetzt werden. Hier kann nur die ganze Leuchte ausgetauscht werden, will man auf LED umstellen.

Dauerprüfung

Die Dauerprüfung überstanden alle Röhren unbeschadet. Anbieter versprechen eine Lebensdauer von rund 30.000 Stunden. Das ist nicht unrealistisch. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass LED-Lampen bis zu 45.000 Stunden gleichbleibend hell leuchten und eine Million Schaltvorgänge überstehen. Das sind allerdings Spitzenwerte. Die Hersteller geben einen mittleren Wert an, was bedeutet, dass eine konkrete Lampe auch deutlich kürzer oder eben länger halten kann.

Beachten sollte man, dass alle Röhren feuchtigkeitsempfindlich sind. In Feuchträumen sollten die Röhren daher nur mit einer gut schützenden Abdeckung verwendet werden.

12-Volt-Lämpchen mit G4-Sockel

12-Volt-Lämpchen mit G4-Sockel

Die häufig in Spots an der Zimmerdecke verwendeten Niedervolt-Lampen mit G4-Stiftsockel wurden im 2. Teil der diesjährigen Testreihe untersucht. Sie sollen die stromfressenden Halogenlämpchen ersetzen. Und hier sind wirklich deutliche Einsparungen möglich. Beim Umstieg von einer Leuchtstoff- zu einer LED-Röhre lassen sich (von einem bereits recht niedrigen Niveau) nochmals rund 30 Prozent Energie sparen, doch beim Wechsel von Halogen- zu LED-Lampen sind bis zu 90 Prozent möglich.

Stärken und Schwächen

Hohe Lichtausbeute und lange Haltbarkeit zählen zu den großen Pluspunkten der LED-Lampen, das stellten die neun geprüften Modelle auch im Test unter Beweis. Nur zwei Vertreter mussten sich mit einem „durchschnittlich“ zufriedengeben. Das Heitronic-Modell war nicht schlechter als die anderen, verbaute sich aber mit der unvollständigen Deklaration ein besseres Ergebnis (Farbwiedergabewert und Entsorgungshinweis fehlten auf der Verpackung). Das Bauhaus-Produkt Voltolux hingegen zeigte funktionelle Schwächen: starkes Flimmern und Anfälligkeit gegen hohe Temperaturen. Die Lämpchen werden ja oft versenkt eingebaut, da kann es schnell zu einem starken Erhitzen kommen, die Voltolux-Lampe wird dann rasch dunkler.

Generell schwach ist auch bei den G4-Lämpchen die Farbwiedergabe. Nur Ledon konnte sich mit Ra-Werten um 90 stärker vom Rest des Feldes abheben.

Tipps und Tricks

Wer von Halogen wechseln will, sollte eine alte Lampe zum Kauf mitnehmen. Denn LED-Modelle sind oft etwas länger, weil im Sockel auch die Elektronik untergebracht ist. Häufig muss auch der alte Trafo gegen einen LED-tauglichen ausgetauscht werden. Der geringe Stromverbrauch der LED-Lampen führt dazu, dass so mancher Trafo unterversorgt ist – Folge: die Lampen flackern oder bleiben überhaupt dunkel. Ein kleiner Trick erspart vielleicht die Anschaffung eines neuen Trafos: Man tauscht nicht alle Halogenlämpchen aus, sondern lässt eines in Betrieb. Kann sein, dass dann der Strombedarf bereits hoch genug für eine ungestörte Beleuchtung ist.

Testtabelle: LED-Röhren mit G13-Sockel

Testtabelle: LED-Lampen mit G4-Sockel

Zusammenfassung

  • Ersatz für Leuchtstoffröhren. LEDRöhren zeigen kaum Schwächen. Mit einem Tausch kann man rund 30 Prozent Stromkosten sparen.
  • Ersatz für Halogenlämpchen. Auch bei 12-Volt-Lampen können die LED-Vertreter zum Großteil überzeugen. Ersparnis: bis 90 Prozent!
  • Die Richtige finden. Wegen der großen Angebotsvielfalt sind die getesteten Lampen nicht immer und überall erhältlich. Sehen Sie in Internet-Preisportalen wie geizhals.at nach oder erkundigen Sie sich beim Anbieter (die Webadressen finden Sie in unserer Testtabelle).

Testkriterien

Lampen – vor allem LED-Lampen unterschiedlicher Lichtstärke und Farbtemperatur bzw. mit unterschiedlichem Sockel – werden regelmäßig von der Stiftung Warentest getestet.

LICHTTECHNIK, ENERGIEEFFIZIENZ

Farbwiedergabe: Bewertung anhand des Mittelwerts der speziellen Farbwiedergabeindizes R1 bis R15 in Anlehnung an DIN 6169. Das ist aussagekräftiger als der Mittelwert aus 8 Farbwiedergabeindizes, der verpflichtend angegeben werden muss.

Lichtausbeute: Ermittelt aus den gemessenen Werten von Lichtstrom (Lumen) und Leistungsaufnahme (Watt) nach 1.500 Brennstunden. Die Lichtausbeute (in Lumen/Watt) ist bei den technischen Merkmalen angegeben. Sie zeigt die Energieeffizienz.

Startverhalten: Zeit bis zum Erreichen von 50 % des deklarierten Lichtstroms.

Helligkeit bei Kälte oder hoher Temperatur: Messung des Lichtstroms im Klimaschrank bei –10 °C (wichtig bei Kompaktleuchtstofflampen) bzw. +50 °C (bei LED-Lampen).

PRAXISTEST

Dauerprüfung: Wir schalten je drei Lampen 25.000 Mal (Zyklus: 1 Minute „Ein“ und 3 Minuten „Aus“). Außerdem prüfen wir je fünf Lampen über 1.500 Brennstunden in Anlehnung an DIN EN 60969 (Zyklus: 165 Minuten „Ein“, 15 Minuten „Aus“) und kontrollieren anschließend den Lichtstrom. Eine Lampe gilt als ausgefallen, wenn sie weniger als 80 % des deklarierten Lichtstroms liefert.

Flimmern: Messung der mittleren Lichtstromamplitude in Prozent des Lichtstroms sowie der Frequenzhäufigkeiten im Bereich bis 200 Hertz.

Geräusch: Sechs Experten (Männer und Frauen unterschiedlichen Alters) beurteilen je drei Prüfmuster – vor und nach der Dauerprüfung.

DEKLARATION

Wir kontrollieren Abweichungen zwischen gemessenen und deklarierten Werten von Lichtstrom, Farbwiedergabe, Leistungsaufnahme, Lebensdauer, Schaltfestigkeit, Farbtemperatur und ggf. Ausstrahlungs-/Halbwertswinkel sowie Lichtstärke. Wir beurteilen auch Anleitungen zur Bedienung oder Entsorgungshinweise auf der Lampe und Infos zur Energieklasse. Sofern eine Lampe als dimmbar deklariert ist, überprüfen wir dies anhand von vier exemplarisch ausgewählten Dimmern.

SICHERHEIT

Wir überprüfen die Drehfestigkeit des Sockels, die elektrische Sicherheit (u.a. Berührbarkeit des eingeschraubten Sockels).

Mehr zum Thema

Links zu früheren Tests (Kerzen, Birnen oder Spots) finden Sie unter Lampen: richtig leuchten - Welche Lampe für welchen Zweck?. Neben den Testkriterien finden Sie dort auch Tipps für die optimale Beleuchtung sowie ein Begriffslexikon.

Testplakette

Achten Sie beim Kauf auf die KONSUMENT-Testplakette.

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