Welches Katzenfutter ist das beste?
Gemeinsam mit der Stiftung Warentest haben wir 13 Katzen-Trockenfutter getestet. Passen die ernährungsphysiologische Zusammensetzung (Nährstoffzusammensetzung) und die Fütterungsempfehlungen? Sind die Produkte frei von Schadstoffen? Welches Futter wurde Testsieger? Außerdem haben wir uns die Benutzungsfreundlichkeit der Verpackung sowie die Deklaration und die Werbeaussagen genauer angesehen.
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Katzenfutter im Vergleich
Unabhängige Testpersonen und Expert:innen prüfen und bewerten Produkte, die wir in Geschäften und Drogerien eingekauft haben.
Welche Produkte haben wir verglichen?
Welche Katzen-Trockenfutter versorgen die Tiere optimal mit Nährstoffen? 13 Produkte im Test:
- Ami One Planet Everyday love for Cats
- Crave Katzenfutter mit Truthahn und Huhn
- Fressnapf/Real Nature Wilderness Ranger's Forest Adult
- Happy Cat Culinary 1+ years Voralpen Rind
- IAMS Naturally adult mit Lamm aus Neuseeland & Reis
- Josera Josicat Tasty Beef Adult
- Perfect Fit adult 1 + Reich an Huhn
- Purina/Felix crunchy & soft mit Mischung aus Huhn und Truthahn
- Purina/One Bifensis Adult reich an Huhn und Vollkorn-Getreide
- Royal Canin Regular Fit 32
- Sanabelle Adult mit Strauß
- Whiskas 1+ Jahre Lecker gefüllte Knackits mit Huhn
- Zooroyal Vital-Menü mit frischem Geflügel
Diese Informationen, Bewertungen und Ergebnisse finden Sie in unserem Produktfinder: Ernährungsphysiologische Qualität, Fütterungsempfehlungen, Schadstoffe, Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung, Preis in Euro, Tagesration für eine Katze mit 4 kg Körpergewicht in g (inkl. Richtpreis), nachgewiesene Tierarten, Zuckergehalt, Hauptproteinquellen bei veganem Futter, ...
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Eiweiß, Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe
Wer sein Haustier liebt, möchte ihm nur bestes Futter vorsetzen. Gemeinsam mit der Stiftung Warentest haben wir 13 Katzen-Trockenfutter unter die Lupe genommen, darunter auch ein veganes Produkt. Wie gut sind die Produkte, die man in Tierhandlungen und Supermärkten bekommt? Geben sie dem Tier alles, was es langfristig braucht, also Eiweiß, Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe, und passen die auf den Packungen angegebenen Portionsgrößen?
Schadstoffbelastung und Preise
Natürlich interessierte uns auch, wie es um die Belastung mit Schadstoffen steht und, in diesen Zeiten ebenfalls nicht ganz unwichtig, wie viel ein gutes Katzenfutter kostet.
Das Ergebnis ist erfreulich. Gut zwei Drittel der getesteten Produkte schneiden insgesamt gut bzw. sogar sehr gut ab. Insgesamt acht Produkte bieten eine sehr gute ernährungsphysiologische Qualität. Erfreulich ist, dass wir im Gegensatz zu früheren Tests keine Schadstoffe in relevanten Mengen finden konnten.
Zucker
Aufgefallen ist uns allerdings, dass manchen Produkten, wenn auch in unproblematischen Gehalten, Zucker zugesetzt wird. Das ist neu und gab es in früheren Tests nicht. Katzen können Zucker nicht schmecken und wer ihn lieber meiden möchte, sollte auf jeden Fall die Zutatenliste beachten. Bei manchen Produkten wird Zucker dort angeführt.
Nicht fündig wurden wir bei Zutaten, die als minderwertig angesehen werden, etwa Teile von Hufen oder Borsten. Diese waren unter dem Mikroskop nicht nachweisbar, obwohl sie laut EU-Recht im Futter erlaubt wären. Dieses schreibt lediglich vor, dass alle tierischen Zutaten von schlachttauglichen Tieren stammen müssen.
Welche Vorteile hat Trockenfutter?
Trockenfutter ist haltbar und sauber. Die Pellets riechen weniger intensiv, lassen sich leichter verfüttern und gut aufbewahren. Trockenfutter ist auch ergiebiger. Ein 2-Kilo-Sack Trockenfutter reicht bei einer Durchschnittskatze gut einen Monat. Dieselbe Menge Nassfutter ist nach etwas mehr als einer Woche verfüttert. Trockenfutter ist im Durchschnitt auch deutlich günstiger als Nassfutter.
Welche Vorteile hat Feuchtfutter?
Feuchtfutter riecht intensiv. Das ist bei schlechten Fressern ein Vorteil. Viele Katzen mögen daran auch die Soße und das Gelee. Das Angebot von Nassfutter ist vielfältiger und präsentiert sich hochwertiger und abwechslungsreicher als Trockenfutter. Katzen, die wenig trinken, sind mit Nassfutter besser bedient, weil dieses im Schnitt 80 Prozent Wasser enthält. Das Trockenfutter in unserem Vergleich besteht nur zu rund vier bis acht Prozent aus Wasser. Eine Mischfütterung aus Trocken- und Nassfutter ist grundsätzlich möglich.
Ist veganes Futter empfehlenswert?
Für eine pauschale Empfehlung zur ausschließlich veganen Fütterung ist es noch zu früh. Unklar ist, ob die Tiere die in den pflanzlichen Quellen enthaltenen Nährstoffe genau so gut verwerten können wie aus tierischen Quellen. Wer sich für eine rein vegane Ernährung entscheidet, sollte das Tier einmal im Jahr tierärztlich gezielt auf Nährstoffmängel untersuchen lassen. Expert:innen raten grundsätzlich nur bei ausgewachsenen Katzen zu einer veganen Ernährung. Zudem solle man täglich 200 Milligramm Taurin pro Kilogramm Körpergewicht zufüttern, das beuge Herzleiden vor.
Leckerlis und Mogelpackungen
Will man seiner Katze hin und wieder auch ein Leckerli gönnen, sollte man sich beim Einkauf nicht von der Packungsgröße beeindrucken lassen. Dies zeigte unser Mogelpackungs-Check von Hunde- und Katzenleckerlis. In manchen Produkten steckt mehr Luft als Inhalt.
>> Hier geht es zu unserem Check Leckerli-Mogelpackungen für Hund und Katz.
So haben wir getestet
Gemeinsam mit der Stiftung Warentest haben wir 13 Trockenfutter für Katzen, darunter ein veganes Produkt, getestet und verglichen.
Ernährungsphysiologische Qualität: Wir legten an alle Futter, auch an das vegane, die gleichen Maßstäbe an. Alle Produkte wurden anonymisiert geprüft und als Alleinfutter bewertet. Getestet wurde also, ob ein Produkt als alleinige Nährstoffquelle eine Katze optimal versorgen kann. Wir bestimmten den Gehalt an Nährstoffen wie Fett, Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen und berechneten, was eine ausgewachsene, leicht übergewichtige Katze von vier Kilogramm Gewicht (dies entspricht etwa der Durchschnittskatze in Haushalten) benötigt. Wir untersuchten, ob die Futter notwendige Nährstoffmengen liefern und Höchstmengen nicht überschreiten. Wir orientieren uns an Bedarfszahlen der Vereinigung europäischer Futtermittelhersteller, Fedif, und des US-amerikanischen National Research Council. Der Bewertung des wasserlöslichen Phosphors liegen Studien zugrunde.
Fütterungsempfehlungen: Es wurde überprüft, ob die angegebenen Futtermengen in etwa den Energiebedarf von Katzen mit unterschiedlichem Gewicht decken. Wir prüften, ob sich dazu Hinweise auf den Verpackungen fanden - etwa frisches Trinkwasser bereitzustellen, oder zu Unterschieden bezüglich Rasse, Aktivität oder Alter.
Schadstoffe: Die Produkte wurden im Labor auf relevante Stoffe wie Blei, Arsen, Kadmium oder Acrylamid untersucht. In keinem Futter wurden bedenkliche Konzentrationen nachgewiesen.
Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung: Drei Prüfpersonen testeten, wie sich die Packungen öffnen, wiederverschließen und Futterrationen entnehmen lassen. Erfasst wurden auch Recycling- und Entsorgungshinweise.
Deklaration und Werbeaussagen: Wir prüften, ob die Angaben auf den Packungen, wie im Futtermittelrecht vorgeschrieben, vollständig und korrekt sind. Wir beurteilten Abbildungen und Werbeaussagen. Drei Fachleute prüften Leserlichkeit und Übersichtlichkeit der Angaben.
Weitere Untersuchungen: Unter dem Mikroskop wurden die Produkte auf Spuren tierischer Bestandteile wie Haare, Horn oder Borsten untersucht. Alle Produkte waren unauffällig. Mittels DNA-Analyse wurde ermittelt, welche Tierarten im Futter verarbeitet wurden. Zudem wurde der Zuckergehalt bestimmt und bei als getreidefrei gekennzeichneten Futtern wurde der Inhalt auf Gluten- und Reisbestandteile untersucht.
Abwertungen: Schnitt ein Produkt im Prüfpunkt ernährungsphysiologische Qualität durchschnittlich oder schlechter ab, konnte das Testurteil nicht besser sein. Waren Deklaration oder Fütterungsempfehlungen weniger zufriedenstellend, wurde das Testurteil eine halbe Note, bei nicht zufriedenstellenden Fütterungsempfehlungen um maximal eine Note abgewertet.
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Fehlende Info
gunbigun, 30. Mai 2023, 16:05
Getreide in Katzenfutter ist ein No-go