Wir haben Hühnerfleisch aus dem Supermarkt getestet. Die Qualität lässt teilweise zu wünschen übrig. Vor allem was die Keimbelastung angeht, gibt es Luft nach oben.
Diese Hendlfleisch-Produkte haben wir getestet:
FILETS
- Clever Hühnerschnitzel
- Hofstädter Hühner Filet
- Ich bin Österreich Hendl Minutenschnitzel
- Landgut Hühner-Filetsteaks
- Spar Feinstes Geflügel Maishendl Filet
FLÜGEL
- Federike Hendl Flügel
- Pöttelsdorfer Geflügel Hühner Flügel 2-gliedrig
- S-Budget Huber‘s Maishendl Flügel
KEULEN
- Fair Hof Hühner Oberkeulen
- ja! Natürlich Wiesen Hendl Bio Hendl Oberkeulenfilet
- Sonnberg Bio Hendl Keule ganz
- Spar Natur pur Bio-Freiland Hendl Keulen
- Wiesentaler Hendl Unterkeulen
In der Testtabelle finden Sie Infos und Bewertungen zu: KENNZEICHNUNG, SENSORIK, MIKROBIOLOGIE (Hygiene, Salmonellen, Campylobacter, Antibiotikaresistente Keime)
Glückliche Hühner?
Außerdem haben wir die Hersteller um folgende Angaben gebeten: Herkunft Küken, Herkunft Futtersoja, Außenscharrraum vorhanden, Freigelände vorhanden, Besatzdichte, Beschäftigungsmöglichkeiten im Stall, Mindestschlachtalter
Lesen Sie nachfolgend unseren Testbericht.
28 Prozent importiert
Unsere Ernährungsgewohnheiten sind im Wandel begriffen. Das zeigt sich nicht nur daran, dass die Nachfrage nach vegetarischen bzw. veganen Lebensmitteln in den letzten Jahren stark zugenommen hat, sondern auch beim Fleischkonsum selbst. Während der Bedarf an Schweine-, Rind- und Kalbfleisch in den letzten 25 Jahren im Sinken begriffen war, steigt die Lust auf Geflügel.
Im Jahr 2019 wurden laut Statistik Austria pro Kopf 12,4 Kilo Geflügelfleisch verzehrt. Hühner haben daran mit 9,4 Kilo den mit Abstand größten Anteil, gefolgt von Puten (2,6 Kilo). Den Rest machen Enten und Gänse aus. Im Gegensatz zu Schwein, Rind und Kalb kann die Nachfrage beim Geflügel nicht durch Fleisch aus heimischer Mast gedeckt werden. Rund 28 Prozent des Bedarfs werden aus dem Ausland importiert.
13 Hendl-Produkte im Test
In unserem aktuellen Test haben wir uns angeschaut, wie es um die Qualität des in österreichischen Supermärkten angebotenen Hühnerfleisches bestellt ist. Wir haben in Wien und Niederösterreich 13 verschiedene Produkte (Filets, Flügel und Keulen) eingekauft und sie hinsichtlich Kennzeichnung, Sensorik und Mikrobiologie von Expertinnen und Experten untersuchen lassen.
Zwölf Produkte stammen aus Österreich, lediglich bei den Flügeln der Marke Federike handelt es sich um Importware aus Slowenien. Drei der Produkte im Test (allesamt Keulen) sind als Bio-Ware ausgezeichnet.
Wir hätten gern mehr Hühnerfleisch aus biologischer Produktion unter die Lupe genommen, doch in den Geschäften waren Bio-Produkte, abgesehen von den drei getesteten Keulen, nicht in ausreichender Menge verfügbar. Um alle Untersuchungen durchführen zu können, hätten wir, inklusive eines Rückhaltemusters, jeweils sechs Portionen derselben Charge benötigt.
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