Test: Bei einem Großteil der zwölf getesteten Produkte, darunter drei Sportmodelle zum Joggen oder Inlineskaten, hapert es am Sitzkomfort. Bei einigen Buggys kommen Kinder und Eltern mit Schadstoffen in Kontakt. - Dieser Test ist nur online und nicht im Heft erschienen.
Folgende Buggys sind in unserem Test:
- ABC Design - Mint
- Babyzen - Yoyo+ 6+
- Britax Bob - Revolution Pro
- Bugaboo - Runner
- Chicco - Ohlalà
- Chic 4 Baby - Luca+ 308
- Hauck - Rapid 4
- iCoo - Pace
- Joie - Litetrax-4
- Peg-Pérego - Pliko mini
- Quinny Zapp - Flex Plus
- Tfk - Joggster-Sport
Unsere Testtabelle enthält Daten zu:
Handhabung: Warnhinweise in der Gebrauchsanleitung. Übersichtlichkeit, Verstellbarkeit, Leichtigkeit beim Schieben, Schrittfreiheit und Wendigkeit, Bremsen. Fahren auf verschiedenen Untergründen (Asphalt, Kopfsteinpflaster, Treppen), tragen und Transport mit und ohne Kind; Reinigung der Bezüge. Fahrverhalten beim Sport und Bremsen, Bremsverhalten der Verzögerungsbremse.
Haltbarkeit: Heben und Senken bei minus 5 und 40 Grad Celsius, Haltbarkeit von Feststellbremsen und Faltmechanismus, Festigkeit der Räder, Rückhaltesysteme, Verschlüsse und Rückenlehne. Jogger-Buggys: 5 km/h über 72.000 Stolpersteine, Laufband-Prüfung, Rückhaltesystem, Schrauben.
Sicherheit: Standsicherheit, Kippen bei Hindernis, Haltbarkeit der Gurte, Quetsch- und Klemmstellen, Sichtbarkeit der Wagen im Dunkeln. Jogger-Buggys: Bremsen und Standsicherheit, Sicherheitsvorrichtungen wie Handschlaufe.
Schadstoffe: Vorkommen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), Phthalaten und weiteren Schadstoffen wie Chlorparaffine, Flammschutzmittel, Organozinnverbindungen, verbotene Azofarbstoffe und kurzkettige Chlorparaffine.
- Lesen Sie hier unseren Testbericht:
Wer mit einem Kleinkind im Freien Sport machen möchte, sieht sich mit einem recht dürftigen Angebot an geeigneten Buggys konfrontiert. Einige Jogger, also Buggys mit drei statt vier Rädern, weisen Mängel auf, die auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben können. Das ergab unser aktueller Test, den wir gemeinsam mit der Stiftung Warentest durchführten. Insgesamt haben wir zwölf Modelle, darunter drei Jogger, genau unter die Lupe genommen.
Giftige Stoffe im Bugaboo
Der Bugaboo Runner erzielte das schlechteste Ergebnis und wurde von uns mit „nicht zufriedenstellend“ bewertet. Ausschlaggebend dafür war eine sehr hohe Konzentration des Flammschutzmittels TCPP in der mitgelieferten Regenhaube. Diese Substanz steht im Verdacht, krebserregend zu sein, weshalb die EU-Kommission bei Kleinkinderspielzeug TCPP verboten hat. Um die Entflammbarkeit seines Produktes zu verhindern, sollte Bugaboo also andere Wege gehen – es gibt weit weniger bedenkliche Alternativen zu TCPP.
Darüber hinaus lässt auch der Sitzkomfort des Bugaboo einiges zu wünschen übrig: Um das Kind in eine liegende Position zu bringen, muss man die gesamte Sitzschale kippen, die Lehne kann nicht separat umgelegt werden.
Unbequeme Sitze
Beim zweiten Jogger, einem Britax-Modell, ist die Lehne relativ steil und daher insbesondere für schlafende Kinder nicht optimal. Positiv hervorstechen konnte der Bugaboo wiederum mit der Funktion des drehbaren Sitzes. Anders als bei den Joggern von Britax und Tfk muss das Kind im Bugaboo nicht in jedem Fall in die Fahrtrichtung schauen, sondern kann auch zum schiebenden Elternteil gedreht werden.
Das Zusammenlegen und Aufklappen sowie das Umbauen und Verstellen gestalten sich weder beim Bugaboo noch beim Britax einfach, wobei sich der Britax von den drei getesteten Joggern am besten transportieren lässt. Der Tfk konnte mit der besten Spur- und Fahrstabilität überzeugen. Gut ausgestattet sind alle drei Modelle bei der Federung. Dadurch werden Stöße auf holprigen Wegen hinreichend abgefangen.