Eine sinnvolle Altersvorsorge muss auf die eigene Lebenssituation abgestimmt sein. Hilfreich dabei ist professionelle Beratung – und bald auch ein ausgefeiltes Rating-Tool.
Im Artikel lesen Sie:
- Empfehlungen für das Beratungsgespräch
- Fallbeispiel und Empfehlung: Ehepaar Mitte 50
- Fallbeispiel und Empfehlung: Jungfamilie mit Kindern
- Fallbeispiel und Empfehlung: Frau Ende 30
In unser Beratung häufen sich die Anfragen zur Pensionsvorsorge: besser staatlich höherversichern, die Firmenpension aufstocken oder privat vorsorgen? Und wenn privat, welche Produkte kommen infrage?
Bei der Entscheidung, ob eine freiwillige Höherversicherung sinnvoll ist, helfen bisweilen die Experten der Pensionsversicherungsanstalt (mehr dazu in Konsument 3/2019); bei der zweiten Säule des Pensionssystems, den betrieblichen Angeboten, eventuell Gewerkschaftsvertreter im Unternehmen oder externe Pensionskassenanbieter.
Orientierung ist schwierig
Deutlich schwieriger, schon allein aufgrund der riesigen Produktpalette, ist die Orientierung am privaten Vorsorgemarkt. Diese dritte Säule ist zudem nur im Zusammenspiel mit den beiden anderen sinnvoll zu behandeln. Und sie muss auf die aktuellen wie auch auf die zukünftigen Lebensumstände abgestimmt werden. Denn das eine, für jeden gleichermaßen passende Vorsorgepaket gibt es nicht.
Das möchten wir an von drei Beispielen veranschaulichen.
Die eine Antwort auf die Frage "Wie soll ich vorsorgen?“ gibt es leider nicht. Unterstützung bei der Einschätzung des eigenen Bedarfs und der Wahl geeigneter Investments können in gewissem Maß Berater bieten, vor allem unabhängige Vermögensberater.
Welche besseren Alternativen gibt es?
Wir haben uns im Auftrag der Arbeiterkammer Tirol angesehen, welche Produkte derzeit von den großen Versicherungsunternehmen und Banken forciert werden – und welche besseren Alternativen es dazu geben würde. Das Ergebnis ist so interessant wie frustrierend:
Im Portfolio von Uniqa, Generali, Wiener Städtische & Co selbst finden sich diese Alternativen. In der Praxis werden sie aber nur sehr selten angeboten. Ob aus Unkenntnis oder weil sie weniger Provision abwerfen als die Standardprodukte, sei dahingestellt. Das ist jedenfalls aktuell das Dilemma am Vorsorgemarkt – es gibt zwar wirklich gute Produkte, aber es verkauft sie kaum jemand. Ein gutes Produkt angeboten zu bekommen, hängt also sehr vom Berater ab (siehe Kasten „Gut beraten – darauf kommt es an“).
VKI-Anlage-Rechner
Die Gretchenfrage lautet somit: Wie finde ich in der riesigen Zahl an Produkten das Beste für mich? Um die Treffsicherheit von Investments für jeden Einzelnen unabhängig von der Beratungsqualität zu erhöhen, entwickelt der VKI gemeinsam mit der Finanzdienstleistungsplattform fynup derzeit ein neues Tool, das aus dem gesamten Marktangebot das beste Vorsorgeprodukt bzw. die beste Produkt-Anlage-Kombination für die jeweiligen persönlichen Bedingungen des Anfragers findet. Außerdem wird das Tool bestehende Verträge analysieren und zeigen, wie diese im Vergleich liegen.
Der Start des bislang einzigartigen Vergleichsrechners ist für den Jahreswechsel 2019/2020 geplant – wir werden Sie auf dem Laufenden halten!