Bauherren bekommen in der Regel ohne viel Aufwand jede gewünschte Information. Nachbarn haben es dagegen viel schwerer sich über ihre Rechte zu informieren. - Ein "Aufgespießt" von Konsument-Redakteurin Elisabeth Spanlang.
Ob vor Ort bei der Baubehörde oder im Internet – volle Information für alle Bauherren: Merkblätter, Formulare und das Angebot zum persönlichen Gespräch. „Reden Sie mit uns, wir geben Ihnen gerne nähere Auskünfte!“ Und was ist mit den Nachbarn? Die können sehen, wo sie bleiben. Um die kümmert sich niemand.
Keine Einspruchshilfen
Kein Merkblatt klärt sie über ihre Rechte auf. Kein Formular hilft ihnen, ein geplantes Bauvorhaben korrekt zu beeinspruchen. Sie dürfen selbst Gesetzestexte wälzen und sich einen – hoffentlich richtigen – Reim drauf machen. Und anschließend zum Hobbyziviltechniker mutieren, um einen Bauplan halbwegs entziffern zu können. Wieso eigentlich?
Aufklärungsnot
Gleiches Recht für alle! Wenn Bauherren beim Händchen genommen und umfassend aufgeklärt werden, dann bitte auch die Nachbarn. Dass sie als meist ahnungslose Laien ausgebufften Profis unter den Architekten und Baumeistern gegenüberstehen, ist unangenehm genug. Als schwächstes Glied in der Kette aber auch noch von den Behörden auf so offensichtliche Weise im Stich gelassen zu werden, ist unerträglich.