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Geldstapel mit Aufschrift und 3D Schrift "Giveaway" wird auf dunklem Hintergrund beleuchtet vom Logo der Federal Trade Commission
Amerikanischer Anbieter von unseriösen Give Aways und Lotterie Spielen wird von US Behörde Federal Trade Commission wegen unlauteren Methoden zu Entschädigungszahlungen gezwungen. Bild: EVZ Österreich

Next-Gen-Gewinnspiel: Geld zurück auch an Österreicher

Mit betrügerischen Gewinn- und anderen Spielen verdiente Next-Gen Millionen. Jetzt können Geschädigte Geld zurückfordern.

Seit 2013 war die US-amerikanische Firma Next Gen Inc. mit unseriösen Preisausschreiben, Gewinn- und Geschicklichkeitsspielen weltweit aktiv. Meist fielen ältere Menschen auf deren angebliche Sachpreisverlosungen und Lotterien herein. Über 240.000 Betroffene verloren Geld, nicht wenige davon hohe Beträge. Der Schaden beläuft sich auf geschätzte 110 Millionen Dollar.

Teil des Schadens zurückbekommen

Nun können auch Geschädigte aus Österreich einen Teil des erlittenen Schadens zurückbekommen. 2018 klagte die staatliche amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission) in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft von Missouri das Unternehmen und forderte 114,7 Millionen Dollar.

Rückschlag unter Trump

Nun wurde aber der FTC 2021 im Zuge eines anderen Verfahrens eine wichtige Befugnis entzogen. Die Behörde darf nicht mehr Rückzahlungen oder Gewinnabschöpfungen bei Verbraucher- und Wettbewerbsangelegenheiten durchsetzen. Gemessen an diesem Rückschlag ist der Vergleich der FTC mit Next Gen ein großer Erfolg.

25 Millionen Dollar an Geschädigte

Das Firmengeflecht rund um Next Gen wird aufgelöst; rund 25 Millionen Dollar gehen an Geschädigte zurück. Das Unternehmen darf keine Preisausschreiben mehr veranstalten, außer solche, bei denen sich Verbraucherinnen und Verbraucher persönlich anmelden. Die Entschädigung speist sich aus Next-Gen-Bargeld (21 Millionen Dollar) sowie aus verkauften Luxusanwesen, Jachten, Luxusautos und anderem Privateigentum der Firmeninhaber und anderer Hauptangeklagter. Das Besondere ist, dass auch Geschädigte außerhalb der Vereinigten Staaten Ansprüche darauf haben.

Die Abwicklung wird zentral vom amerikanischen Rechtsdienstleister Rust Consulting Inc. durchgeführt. Die Höhe der Rückzahlung leitet sich von der Schadenshöhe ab mit einer Maximalforderung von 8.000 Euro. Die FTC hat in Österreich über 500 Geschädigte ausgemacht. Österreichische Geschädigte benötigen ein PayPal-Konto. Die Frist für die Inanspruchnahme von PayPal-Zahlungen endet am 17.10.2022.

Ausführlichere Infos finden Sie unter europakonsument.at/next_gen

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