Lichtempfindlichkeit durch Medikamente. Medikamente können die Haut gegen UV-Strahlung empfindlich machen. Wir sagen Ihnen, bei welchen Mitteln Vorsicht geboten ist.
Im Sommerhalbjahr steigt die Intensität der UV-Strahlung. Selbst im Schatten oder bei bewölktem Himmel ist sie relativ hoch. Deshalb sollten wir im Freien immer auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Ganz besonders gilt das, wenn wir bestimmte Medikamente einnehmen müssen, die unsere Haut sensibler gegen UV-Strahlung machen. Bereits ein kurzer Aufenthalt in der prallen Sonne kann zu Hautveränderungen, etwa Sonnenbrand, Schuppenbildung, Ödemen oder Blasenbildung, führen. Dabei ist es unerheblich, ob die Arznei in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen wird und sich über das Blut im ganzen Körper verteilt oder ob sie lokal, etwa in Form einer Salbe, aufgetragen wird.
Vorsicht: photosensibilisierende Wirkung
Wer Medikamente einnimmt oder anwendet, die eine photosensibilisierende Wirkung haben, sollte auf Sonnenbäder und Solarienbesuche verzichten und auch die besonders intensive Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit zwischen 11 und 15 Uhr meiden. Begibt man sich während dieser Zeit ins Freie, sollte man Kleidung tragen, die möglichst viel Haut bedeckt, sowie eine Kopfbedeckung. Alle unbedeckten Hautbereiche (auch die Lippen) sollten mit einem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden.
Schmerzen und Entzündungen
Sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika wie Naproxen, Ketoprofen, Diclofenac, Ibuprofen Piroxicam und Celecoxib lösen nur selten sonnenbedingte Hautreaktionen aus. Da diese Mittel aber sehr häufig eingenommen werden, treten dennoch immer wieder Fälle auf. Gleiches gilt für Mesalazin, ein entzündungshemmendes Mittel zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen.
Auch Schmerzgele oder -cremen zur äußerlichen Anwendung, die Diclofenac, Ketoprofen oder Ibuprofen enthalten, sind bekannt dafür, dass sie die Haut photosensibler machen. Die Mittel kommen vor allem bei Arthrose, Gelenkbeschwerden oder Sportverletzungen zum Einsatz. Die mitunter heftigen Hautreaktionen treten oft erst nach einigen Tagen auf. Deshalb sollte man darauf achten, die behandelten Hautareale im Freien abzudecken. Da die Haut auch nach dem Ende der Behandlung noch einige Zeit lichtempfindlicher bleibt, sollte der Sonnenschutz noch ein bis zwei Wochen lang eingehalten werden.
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