Seit Anfang Februar kann für die Initiative "Stop Glyphosate“ unterzeichnet werden, die unter anderem von Global 2000 und Greenpeace getragen wird. Glyphosat ist das meistverkaufte und meistverwendete Pestizid der Welt. Wenn die Bürgerinitiative erfolgreich ist, muss sich das Europäische Parlament mit dem Anliegen befassen und die Europäische Kommission muss in einer Sitzung dem Parlament Rede und Antwort stehen. Dafür werden europaweit eine Million Unterschriften benötigt. Zum Sammeln ist ein Jahr Zeit.
Vorsorgeprinzip
In der Streitfrage geht es nicht nur um den Nachweis der Gesundheitsschädlichkeit. Dahinter steckt eine viel tiefer gehende Frage: Soll ein Pestizid zugelassen werden, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit unklar sind, wenn es weniger bedenkliche Alternativen gibt, wie es dem Vorsorgeprinzip entsprechen würde?
Studien sind nicht öffentlich
Der massive Einsatz von Glyphosat ist jedenfalls ökologisch bedenklich. Zahlreiche Pflanzen sind mittlerweile resistent, das Pestizid gefährdet die biologische Vielfalt, es raubt Insekten und Vögeln die Lebensgrundlage. Kritisiert wird auch die Art und Weise, wie in der EU Pestizide zugelassen werden. Die EU-Behörden stützen sich auf Studien der Produzenten, die nicht öffentlich zugänglich sind. Die Gelegenheit sollte, so die Kritiker, daher genützt werden, um eine transparentere und objektivere Entscheidungsfindung durchzusetzen.
Die Initiative kann man online unterstützen: https://sign.banglyphosate.eu