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Preise: Ärger mit Milch- und Treibstoffkosten - Glosse von Alois Grasböck

, aktualisiert am

Ein kleiner Rückblick auf 2007 bzw. ein Ausblick auf 2008. "Kunde König" - ein satirischer Kommentar von Alois Grasböck.

Das alte Jahr schrumpft zusammen, und bald werden wir dem Kalender das letzte Blatt vom Leibe reißen. Das ist die rechte Zeit für einen kleinen Rückblick. Wie war es denn, dieses Jahr?

Chinesen trinken unsere Milchseen leer

Wenn wir es ‘007 nennen, wird sofort klar, dass es die Lizenz zum verschärften Preiserhöhen hatte. Das machte sich insbesondere bei den Nahrungsmitteln bemerkbar. Die Schuld daran wurde teilweise den Chinesen zugeschoben, weil die angeblich unsere Milchseen leer trinken, was auch die Butter teurer macht.

Aufmerksame Beobachter wissen allerdings: Laut TV-Werbung wird unsere Milch durchwegs im Gebirge hergestellt, und auf den Almen ist der Platz knapp. Wenn man sich endlich entschließen könnte, auch Flachlandmilch zu verkaufen, gäbe es sicher keine Engpässe mehr.

Rechnet man die Erhöhungen bei Milch und Getreide zusammen, dann dürfte das Butterbrot zu den Preistreibern des Jahres zählen. Dagegen kann man sich zwar mit einer Diät wehren, quasi nach dem Motto „Je dicker die Preise, desto magerer die Kundschaft“, aber lustig ist das nicht.

Unbekannte Macht zwingt uns noch stärkere Autos zu fahren

Arg getrieben haben es in diesem Jahr auch die Treibstoffpreise, die offenbar jedes Schamgefühl verloren haben. Und dagegen sind viele Österreicher machtlos, weil sie eine unbekannte Macht zwingt, immer noch größere und stärkere Autos zu fahren. Schon der Gedanke, auf ein deutlich kleineres Modell umzusteigen, ist für manche quälend bis zur Unerträglichkeit, weshalb es kein Wunder ist, dass die Spritpreise so frech sind.

Vermutlich wird sich daran 2008 wenig ändern, aber sicherheitshalber wollen wir dem neuen Jahr ein Mahnung mit auf den Weg geben: Dass wir als Kunden Könige sein wollen, sollte nicht bedeuten, dass wir majestätische Preise zahlen!

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