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PC-Reparatur - Ende der Geduld

, aktualisiert am

Zehn Wochen Wartezeit waren für die Firma Goldadler kein Grund zur Entschuldigung.

Leidgeprüfte PC-User wissen: Wenn ein einziger Teil nicht tut, was er soll, steht das System still. Auch Herr Kapek kann davon ein Lied singen – und von den Wochen, in denen er auf die Reparatur wartete.

Missglückter Startversuch. Die Probleme fingen an, nachdem er die bei der Firma Goldadler in 1090 Wien gekauften Komponenten zur PC-Aufrüstung eingebaut hatte: Der Rechner ließ sich nicht hochfahren. Also brachte er ihn zum Händler, dem nichts vorzuwerfen war, der aber seiner gesetzlichen Gewährleistungspflicht nachkommen musste.

Das Warten begann. Herr Kapek verlangte – wie es ihm nach dem neuen Gewährleistungsrecht zusteht – den Austausch der defekten Teile. Man werde sich die Sache ansehen und ihn telefonisch verständigen, teilte man ihm mit. Danach hörte er eineinhalb Wochen lang nichts mehr, bis er nachfragte und erfuhr, dass man die Komponenten zur Reparatur eingesandt hatte. Wartezeit 7 bis 14 Tage.

Der Rest war Schweigen. Verärgert holte sich Herr Kapek Rat beim VKI. Tatsache war, dass Goldadler von Gesetzes wegen nur mit der plausiblen Begründung, dass der vom Kunden gewünschte Austausch für die Firma einen unverhältnismäßig hohen Aufwand mit sich gebracht hätte, den Weg der Reparatur hätte wählen dürfen. Mehrmals verlangte Herr Kapek daraufhin (unter Verwendung der Musterbriefe auf unserer Homepage) schriftlich den Austausch – zuletzt unter Androhung, die Wandlung zu fordern, also den Kauf rückgängig zu machen. Doch die Firma schwieg.

Das Ende der Geduld. Lange genug hatte sich Herr Kapek hinhalten lassen. Als er wieder einmal telefonisch nachfragte und auf die kommende Woche vertröstet wurde, riss ihm der Geduldsfaden. Schließlich waren mittlerweile mehr als eineinhalb Monate vergangen. Um Herrn Kapeks Forderungen Nachdruck zu verleihen, schrieb nun unser Rechtsexperte einen offiziellen Brief mit entsprechender Fristsetzung und der Aufforderung zur Stellungnahme. Dazu hatte man bei Goldadler offenbar keine Lust, denn wir haben von der Firma diesbezüglich nichts gehört. Herr Kapek allerdings erhielt am Nachmittag des von uns als Ende der Frist festgesetzten Tages einen Anruf, dass der PC repariert und abholbereit sei – zehn Wochen nach der ersten Reklamation! Entschuldigung hörte er keine, dafür war das PC-Gehäuse falsch zusammengeschraubt worden. Aber das ist eine andere Geschichte; ebenso wie jene, dass der VKI 54(!) für die Konsumenten nachteilige Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Goldadler abgemahnt hat. Die Firma hat sich mittlerweile verpflichtet, diese nachteiligen Klauseln nicht mehr zu verwenden.

Namen betroffener Konsumenten wurden von der Redaktion geändert.

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