Ein Großteil der in Europa verkauften Blumen stammt aus Ostafrika. Farmen mit Fairtrade-Gütesiegel bieten Mitarbeitern gerechtere Löhne und faire Arbeitsbedingungen.
Die Provinz Arusha im Norden Tansanias ist bei Touristen beliebt. Sie wollen den wohl bekanntesten Berg Afrikas, den Kilimandscharo, besteigen oder eine Safari in einem der vielen Nationalparks machen. Weit weniger bekannt ist der Mount Meru, mit 4566 Metern Tansanias dritthöchster Berg, 65 Kilometer südwestlich vom Kilimandscharo gelegen.
Dort, direkt am Fuße dieses Vulkans, liegt die Blumenfarm Mount Meru Flowers. Warum die Gegend nicht nur für Touristen ihren Reiz hat, erklärt Wedness Nsaro, Assistentin der Geschäftsführung von Mount Meru Flowers: „Die Durchschnittstemperatur von 25 Grad ist optimal für die Aufzucht von Rosen. Gleichmäßige Wärme, mindestens zehn Sonnenstunden täglich, ausreichend Niederschläge und fruchtbare Böden bieten die perfekten Bedingungen.“
Führung durch Gewächshäuser
Am Tag unserer Ankunft zeigt sich der Mount Meru wolkenverhangen. Manager Emanuel Akyoo führt durch eines der riesigen Gewächshäuser, in dem sich ein Meer aus grünen Rosensträuchen mit vereinzelten orangefarbenen Rosenblüten erstreckt. Gelbe und blaue Farbtupfer vervollständigen das Bild – es sind Insektenfallen, die von der Decke hängen. „Jede Farbe zieht eine andere Mückenart an“, erklärt Akyoo.
Trotz des optimalen Klimas sei ein Anbau in freier Natur nicht möglich. „Die Rosen vertragen keine direkte Sonne und keinen Wind.“ Hin und wieder sieht man zwischen den Rosenbüschen eine Arbeiterin Rosen abschneiden, in einem großen Raum nebenan werden die frisch geschnittenen Rosen zu Sträußen zusammengebunden. Eine andere Gruppe von Frauen kümmert sich darum, die Rosen zu bunten Sträußen zu binden. Später werden sie in Kühlboxen zu den Flughäfen in Dar Es Salaam oder Nairobi transportiert, von wo sie ihre Reise nach Europa antreten.