An Produkten, die in der Dritten Welt erzeugt werden, naschen viele mit. Die eigentlichen Produzenten kriegen am wenigsten ab. Fair Trade & Clean Clothes wollen das ändern.
Immer wenn es um mangelnde soziale Gerechtigkeit geht, ist die Ursache schnell gefunden: Die Konsumenten wollen eben nicht mehr zahlen. Was ist dran an diesem Argument? Woraus setzt sich der Preis eines typischen Konsumartikels zusammen, welche Kosten und welche Gewinnspannen entstehen in den verschiedenen Wertschöpfungsstufen – von der Beschaffung der Rohmaterialien über die Produktion bis zur Verteilung an den Endverbraucher?
Produktion in China, Indonesien, Thailand
Schuhe und Bekleidungsartikel werden häufig in Fernost produziert. Die Markenkonzerne beauftragen Vermittler in Hongkong, Taiwan oder Südkorea mit dem gesamten Fertigungsprozess. Diese wiederum geben den Auftrag an kleine Fabriken in China, Indonesien oder Thailand weiter.
Werbung setzt auf Sportler oder Popstars
Der Marken"hersteller" selbst stellt eigentlich gar nichts mehr her, er kümmert sich nur mehr um Entwicklung und Design neuer Modelle und um die Bewerbung der Marke. Bei Modeartikeln wird bis zu vier Mal pro Jahr eine neue Kollektion aufgelegt. Und Werbung dient längst nicht mehr der Produktinformation, es geht vielmehr darum, neue Bedürfnisse zu wecken, Marken von der Güterwelt loszulösen und zu einer Lifestyle-Philosophie hochzustilisieren. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Sponsoring von Sportlern oder Popstars, mit denen sich die Menschen identifizieren sollen.