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Einkauf im Supermarkt - Rezepte gegen Tricks

Im Supermarkt ist nichts dem Zufall überlassen. Wer die Tricks kennt, gibt weniger Geld aus und kann unnötigen Ausgaben vorbeugen.

Einkaufszettel hilft. Ganz banal, aber wirksam. Mit einer Einkaufsliste bewahren Sie besser den Überblick und bleiben leichter im ungefähren Budget für den geplanten Einkauf.

Ablenkung vermeiden. Gehen Sie am besten allein und nicht hungrig einkaufen. Sowohl Begleitung als auch Hunger verleiten zu teuren Spontankäufen.

Fahrtkosten und Zeit einkalkulieren. Eine ehrliche Rechnung wird oft ergeben: Der Laden ums Eck ist – so noch vorhanden – unterm Strich möglicherweise günstiger.

Lange Wege für Alltägliches. Um bloß schnell Milch, Mehl, Brot oder Salz zu kaufen, müssen wir durch den ganzen Supermarkt nach hinten laufen. Da bieten sich viele ­Gelegenheiten, zusätzlich Geld auszugeben.

Tempobremse. Schnell durch den Supermarkt laufen, das wird bei der Gestaltung so gut wie möglich verhindert. Mittel dazu: sogenannte „Stopper“, die uns einbremsen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen ­(Paletten, Schütten, Extravitrinen).

Licht macht Lust auf mehr. Sowohl Obst und Gemüse als auch Fleisch, Wurst und ­Käse werden in besonderes Licht gesetzt. Mit der richtigen Beleuchtung kann man ­Waren frischer und appetitlicher erscheinen lassen und optisch Qualität signalisieren.

Wohlfühlmusik, Düfte

Wohlfühlmusik versetzt in Einkaufsstimmung. Kein Supermarkt, kein Einkaufszentrum, in dessen Verkaufsräumen nicht permanent eine Klangwolke über den Köpfen der Kunden schwebt. Meistens wird diese Hintergrundmusik nicht einmal bewusst wahrgenommen. Ihre Lautstärke ist mit Absicht gering gehalten, um die Konsumenten nicht von den Waren abzulenken. Das Unterbewusstsein registriert die Töne allerdings sehr wohl. Die musikalische Untermalung soll also dazu beitragen, die Kauflust und das Wohlbefinden der Kunden zu steigern.

Marketing mit Duft. Der appetitanre­gende Geruch von frischem Gebäck, frisch gemahlenem Kaffee oder der süße Duft frischer Erdbeeren in der Obstabteilung veranlassen zum spontanen Zugreifen. Wo die natürlichen Wohlgerüche fehlen, kann recht eindrucksvoll nachgeholfen werden. Das Wundermittel nennt sich Geruchs- oder Aromasäule mit elekt­ronisch gesteuertem Verdampfungssystem.

Preise vergleichen – auch bei Sonderangeboten. Nicht alles, was lauthals beworben wird, ist wirklich billig. Groß- und Mehrfachpackungen sind nicht automatisch günstiger.

Leicht erreichbar heißt schnell gekauft. Die meisten von uns schauen und ­greifen lieber nach rechts. Und weil das auch in Supermärkten bekannt ist, werden rechts ­jene Artikel plaziert, die man uns „nahelegen“ will – also jene, die großen Gewinn abwerfen. Das Phänomen des Rechtsdralls gilt übrigens auch innerhalb des Regals: Am rechten Ende finden sich teurere Produkte bzw. jene, die zuerst abverkauft werden sollen.

Bücken und strecken bringt‘s. In Augenhöhe sind jene Artikel, die dem Geschäft den meisten Umsatz bringen; für günstige Ware muss man sich bücken oder strecken. Greif­lücken können animierend wirken. Sie signalisieren, dass hier schon jemand zugegriffen hat.

Sparen durch Eigenmarken

Der „Fülle-Trick“. Ein großer Waren­vorrat, aufgeschüttet in Körben, gestapelt in Verpackungskartons oder einfach ungewöhnlich abgefüllt (ein Kübel Orangen), ­suggeriert einen günstigen Preis. Wir greifen schnell zu, denn große Mengen vermitteln den Eindruck von billig.

Doppel- und Dreifachplatzierung. ­Allein die Tatsache, dass ein Artikel nicht nur an seinem „Stammplatz“, sondern auch noch anderswo angeboten wird, erhöht die Chance, dass Kunden spontan zugreifen.

Achtung, Doppelpackung. Immer wieder zu sehen: Die auffällig platzierte Doppel­packung bietet keinen Preisvorteil gegenüber einer Einzelpackung am normalen Regalplatz.

Sparen durch Eigenmarken. Es gibt vielfach keine Qualitätsunterschiede zwischen Markenware und den Handelsmarken. Bei KONSUMENT-Tests landen in nahezu allen Produktgruppen auch Eigenmarken im Spitzenfeld.

Verlockende Kassazone. Der ideale Platz für die Platzierung umsatzträchtiger Kleinigkeiten, die man eigentlich gar nicht kaufen wollte. Während des Wartens an der Kassa fällt unser Blick zwangsläufig auf ­Süßigkeiten, Eis, Magazine, Batterien, CDs, DVDs und allerlei Krimskrams. Da greifen wir leicht zu. Eine Belohnung für die Mühen des absolvierten Einkaufs? Ein kleines Mitbringsel für die Lieben zu Hause? Nur: Ein wirklich gutes Angebot wird man in diesem Bereich kaum finden.

Alles nachrechnen. Auch wenn es Sie ­einige Minuten Zeit kostet: Kontrollieren Sie Flaschenbons und Kassazettel; insbesondere bei Aktionen und Sonderangeboten gibt es oft Irrtümer oder Missverständnisse.

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