Der Bananenhandel wird von wenigen Konzernen dominiert. Die Produktionsbedingungen haben sich verbessert, aber fair sind sie noch lange nicht.
Die Flugzeuge kommen ohne Vorwarnung. Sie sprühen hochgiftige Schädlingsbekämpfungsmittel auf die Bananenplantagen. Bei den Menschen, die damit in Kontakt kommen, verursacht dies Kopfschmerzen, Fieber, Schwindel, Übelkeit – von Langzeitfolgen (Krebs) ganz zu schweigen. Die Erntearbeiter sind dem schutzlos ausgeliefert.
Vergiftet
"Wir können uns nur mit unseren Hemden und Bananenblättern schützen. Der Verwalter erlaubt uns nicht, die Felder zu verlassen." Eine aktuelle Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam (Dezember 2011) kommt zum Schluss, dass sich an den miserablen Arbeitsbedingungen in der Bananenproduktion Ecuadors wenig geändert hat.
Magere Entlohnung
Die Löhne im Durchschnitt der von Oxfam untersuchten Produzenten liegen zwar mit 237 US-Dollar über dem staatlichen Existenzminimum von 217 Dollar. Doch das ist immer noch viel zu wenig, um eine Familie zu ernähren. Die Armutsgrenze liegt bei einem Familieneinkommen von 544 Dollar. "Ich arbeite zusätzlich als Bauarbeiter, um ein bisschen mehr zu verdienen, damit das Geld zum Leben reicht", so einer der befragten Plantagenarbeiter.
Fünf Konzerne beherrschen den Markt
Die Banane ist die wichtigste Frischfrucht im internationalen Handel und bietet Hunderttausenden Haushalten in Lateinamerika, Südostasien und Westafrika Beschäftigung. Produktion und Handel sind stark konzentriert. 68 Prozent der weltweiten Exporte kamen im Jahr 2011 aus fünf Ländern (Ecuador, Costa Rica, Philippinen, Kolumbien und Guatemala). Und es sind wiederum fünf Konzerne, die den Exportmarkt beherrschen: Dole, Chiquita, Del Monte, Fyffes und Noboa (mit der Marke Bonita). Sie erzeugen, kaufen und verteilen rund 75 Prozent der Export- Bananen.