Zum Inhalt

Werbung für Actimel: Lass es sein, Herbert! - Kommentar von KONSUMENT-Redakteur Bernhard Matuschak

, aktualisiert am

Es gibt günstigere und weniger stark gezuckerte Joghurts als Actimel.

Bernhard Matuschak (Bild: Wilke)
E-Mail: Bernhard
Matuschak

Mehr als 150.000 Jahre lebte der Homo sapiens ohne sogenannte funktionelle Lebensmittel relativ unbeschwert. Wir entwickelten uns – zumindest was die Bevölkerungszahl angeht – prächtig. Doch plötzlich scheint die Menschheit akut bedroht, so suggeriert es uns die Werbung einiger Lebensmittelhersteller. Wer nicht täglich becherweise bestimmte Joghurts löffelt oder schlürft, ist Krankheitserregern schutzlos ausgeliefert.

Danone treibt es besonders bunt

Besonders bunt treibt es seit Jahren die Firma Danone. Dafür hat sie im vergangenen Jahr den "Goldenen Windbeutel" der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch für die dreisteste Werbelüge beim Produkt Actimel eingeheimst.

Unternehmen zieht Anträge zurück

Inzwischen musste das Unternehmen, was gesundheitsbezogene Aussagen angeht, zurückkrebsen. In Großbritannien stoppte die Werbeaufsicht mehrere Actimel-Spots, weil die Behauptung zur gesundheitsfördernden Wirkung nicht erwiesen sei. Anträge bei der europäischen Lebensmittelbehörde zur Bestätigung angeblich gesundheitsfördernder Eigenschaften von Danone-Produkten wurden vom Konzern selbst zurückgezogen.

Billigere mit weniger Zucker

Dass Joghurts prinzipiell gesund sind, wollen wir nicht in Abrede stellen – doch es gibt günstigere und weniger stark gezuckerte als Actimel. Für Österreich wünschen wir uns nun: Lass es einfach sein, Herbert!

Diesen Beitrag teilen

Facebook Twitter Drucken E-Mail

This could also be of interest:

Werberat: Fehlanzeige - Kommentar von Chefredakteur Gerhard Früholz

Hunderte Werbebotschaften prasseln täglich auf uns ein. Belanglose, nervende, witzige, kreative. Oft sind sie auch provokativ, aggressiv, irreführend oder sexistisch. - Was sagt der Werberat? - Ein "Aufgespießt" von KONSUMENT-Chefredakteur Gerhard Früholz.

Gefördert aus Mitteln des Sozialministeriums 

Sozialministerium

Zum Seitenanfang