Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Honey Pops von Spar, die von außen wesentlich mehr Produkt verspricht, als tatsächlich drin ist. |
Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packung Honey Pops von Spar, die von außen wesentlich mehr Produkt verspricht, als tatsächlich drin ist. |
Spar Honey Pops: Der Karton ist nur zur Hälfte befüllt. ... Bild: VKI
Spar Honey Pops: ... das erkennt der Kunde aber erst nach dem Öffnen der Packung. Bild: VKI
Spar Honey Pops: 500 g Füllmenge; Bild: VKI
Das steht drauf: Spar Honey Pops
Gekauft bei: Spar
Spar Honey Pops, gerösteter Puffweizen mit Honig, werden in einem Karton angeboten, in dem ein Kunststoffbeutel mit dem Produkt steckt. Nimmt man den Beutel heraus, sieht man, dass der Karton nur zur Hälfte gefüllt ist. Das ist aber von außen, bei geschlossener Packung, nicht zu erkennen.
Eine Kundin hatte Spar Honey Pops gekauft und sich zu Hause, nach dem Öffnen der Verpackung, gründlich wegen des übergroßen Kartons geärgert. „Ich habe heute eine Packung Spar Honey Pops gekauft. Beim Auspacken war ich erstaunt, wie viel Luft sich eigentlich im Karton befindet. Ich bin der Meinung, dass man diese Verpackung deutlich kleiner produzieren könnte. Dann würde ich als Kunde einerseits nicht bezüglich der Füllmenge (Volumen) getäuscht werden und hätte meinen Einkauf auch wesentlich leichter mit dem Kinderwagen transportieren können“, schrieb sie uns.
Spar teilte uns auf unsere Bitte um Stellungnahme mit, diese Einheitsverpackungsgröße für unterschiedliche Produkte mit unterschiedlichem Volumen zu verwenden. Eine individuell an die Füllmenge angeglichene Verpackung würde sich signifikant auf den Preis auswirken.
Aha. Aber wie wäre es eigentlich umgekehrt? Nämlich, die Füllmenge an die Verpackungsgröße anzugleichen? Denn so viel Luft in der Packung muss ja wohl absolut nicht sein!
Was Spar zur viel zu groß bemessenen Verpackung seiner Honey Pops sagt.
„Wir verwenden diese Einheitsverpackungsgröße für unterschiedliche Produkte mit unterschiedlichen Volumen. Würden wir die Verpackung individuell an jede Füllmenge angleichen, würde sich das signifikant auf den Preis auswirken. Uns ist es wichtig, dass wir unsere Qualitätsprodukte unserer Kundschaft zu besonders attraktiven Preisen anbieten können, daher verwenden wir auch Standardgrößen für mehrere unterschiedliche Produkte.“
SPAR Österreichische Warenhandels-AG
14. 7. 2017
Wir meinen: Wer den Karton im Geschäft schüttelt, kann noch vor der Kassa vage erahnen, wie viel bzw. wie wenig Produkt hier drinsteckt. Mickrig gefüllte Verpackungen am besten gleich wieder zurück ins Regal stellen.
Nur zu einem Drittel mit Cerealien gefüllt: Die übergroße Verpackung der "Billa Karamell Dinkel Flakes" verärgert Konsument:innen. Vergeudung von Ressourcen und Stauraum!
Die "Falcone Amaretti Pistacchio" füllen nur etwa ein Drittel des Verpackungskartons. Im Innenbeutel kommen nur 17 Stück grüne Kekse zum Vorschein.
Von außen ist es bei den "Kotányi Grill Gemüse"-Gewürzdosen nicht zu sehen: Etwa zwei Drittel des Inhalts sind nur "würzige Luft"! Konsument:innen fühlen sich getäuscht und reagieren verärgert auf Ressourcenverschwendung.
Die Kartonverpackung der "Rapunzel Hefeflocken" lässt mehr Inhalt annehmen, als der Kunststoffbeutel tatsächlich enthält. Der Hinweis "Füllmenge technisch bedingt" schützt nicht vor enttäuschten Erwartungen.
Felix Austria hat den Verpackungsaufwand des "Knusperli Knusper Müsli 0 % Zuckerzusatz Waldbeer" reduziert – aber auch den Inhalt! 150 Gramm weniger drin: Shrinkflation!
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
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