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Holunder Blüte Sirup - So ein Holler

   Was Konsumenten alles zugemutet wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: Ein Holunderblütensirup mit argen Deklarationsproblemen.

Hellerschmid Holunder Blüte Sirup (Bild: VKI/K. Schreiner)
Hellerschmid Holunder Blüte Sirup (Bild: VKI/K. Schreiner)

Hellerschmid Holunder Blüte Sirup (Bild: VKI/K. Schreiner)

Hellerschmid Holunder Blüte Sirup: Zutaten (Bild: VKI/K. Schreiner)
Hellerschmid Holunder Blüte Sirup: Zutaten (Bild: VKI/K. Schreiner)

Hellerschmid Holunder Blüte Sirup: Zutaten (Bild: VKI/K. Schreiner)

Deklarationsfehler

Das steht drauf: Hellerschmid Holunder Blüte Sirup

Gekauft bei: Spar Gourmet

Das ist drin

Eine edle Flasche mit einem eleganten Etikett. Dazu noch die Verheißung, dass es sich beim Inhalt um „Das Herz der Wachau“ und einen Holunderblütensirup handelt. Ein reines Naturprodukt also und dazu noch aus einer der schönsten Gegenden Österreichs. Stutzig machte uns dann allerdings die Zutatenliste. Dort stand nämlich nichts mehr von Holunderblüten, sondern nur noch „Zucker, Wasser, Aroma, Zitronensaft, karamellisierter Zucker“. Wir fragten beim Hersteller des Produkts, der Wachauer Privatdestillerie Hellerschmid (Schnäpse, Edelbrände, Liköre, Fruchtsirupe) in Krems nach. Dort gab man sich zerknirscht: „Offensichtlich ist uns hier ein Fehler in der Deklaration unterlaufen.“ „Holunderblütenauszug“ und „Aroma“ sollte es korrekt heißen, wurde uns mitgeteilt. Und man werde sich bei der nächsten Füllung um Richtigstellung bemühen. Auch gut. Aber um wie viel Prozent Holunder­blütenauszug handelt es sich und welche Zutaten stammen eigentlich aus der Wachau?

Über die Antwort auf diese schlichte Frage staunen wir noch immer: „Leider kann ich Ihnen nicht genau sagen, wie viel Auszug enthalten ist. Rechnerisch sollten es etwa 10 % sein. Ich muss das erst bei der nächsten Produktion nach­kontrollieren.“ Und was das Herz der Wachau anlangt: Dabei handelt es sich um eine Marke mit Produkten, „die wir in Krems an der Donau selbst aus einheimischen Zutaten herstellen“. Hoffentlich finden sich im kommenden Frühling ein paar Holunderblüten und nicht nur Aroma in Krems und Umgebung.

Reaktionen

Was die Wachauer Privatdestillerie Hellerschmid zur seltsamen Wandlung von Holunderblüten in Aroma und zur Herkunft ihrer Produkte sagt:

„Offensichtlich ist uns hier ein Fehler bei der Deklaration unterlaufen. Richtig sollte es heißen: Zucker, Wasser, Holunderblütenauszug, Zitronensaft, karamellisierter Zucker, Aroma. Ich werde bei der nächsten Füllung dafür sorgen, dass die Deklaration wieder stimmt.

Wachauer Privatdestillerie Hellerschmid
10.1.2011

Und auf die Frage, wie viel Auszug denn enthalten sei:

„Leider kann ich ad hoc nicht genau sagen, wie viel Auszug enthalten ist. Rechnerisch sollten es etwa 10 % sein. Bitte nageln Sie mich nicht darauf fest – ich muss das erst bei der nächsten Produktion nachkontrollieren...
Da eine Angabe der genauen Menge rechtlich nicht notwendig ist, haben wir das auch noch nicht genau kontrolliert. Wir werden das aber bei der nächsten Produktion nachholen.

Bezüglich „Herz der Wachau“:
Diese Marke wurde von uns vor einigen Jahren eingeführt und umspannt neben den Sirupen auch verschiedene Spirituosen/Edelbrände, die wir in Krems an der Donau selbst aus einheimischen Zutaten herstellen.

Wachauer Privatdestillerie Hellerschmid
11.1.2011

Wir meinen: Kaum zu glauben, wie sich manche Firmen mit der Deklaration abmühen. Und das bei einem so simplen Produkt wie einem Holundersirup.

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