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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packerlsuppe von Billa, die mit „traditioneller Rezeptur“ lockt, aber mit Palmfett hergestellt ist. |
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Was Konsumenten alles versprochen und dann nicht gehalten wird. Diesmal im Lebensmittel-Check: eine Packerlsuppe von Billa, die mit „traditioneller Rezeptur“ lockt, aber mit Palmfett hergestellt ist. |
Billa Grießnockerlsuppe; Bild: VKI
Billa Grießnockerlsuppe: Nach "traditioneller Rezeptur" steht auf der Verpackung. Bild: VKI
Billa Grießnockerlsuppe: Laut Kleingedrucktem ist Palmfett enthalten. Bild: VKI
Das steht drauf: Billa Grießnockerlsuppe
Gekauft bei: Billa
Grießnockerlsuppe – genauer: Rindsuppe mit Grießnockerln – ist ein Klassiker der Wiener Küche, dessen Zubereitung seine Zeit braucht. Suppe kochen, Grießnockerlteig bereiten, Nockerln ausstechen und in Salzwasser garen, danach in der Suppe anrichten und mit Schnittlauch garnieren.
Mit einer Packerlsuppe geht es dagegen ruckzuck. Wunderbar, dass Billa auf der Packung Grießnockerlsuppe eine „traditionelle Rezeptur“ anpreist. Eine KONSUMENT-Leserin fand die Auslobung ansprechend und kaufte das Produkt. Doch nachdem sie auch das Kleingedruckte auf der Packungsrückseite gelesen hatte, war sie ernüchtert. „Auf der Packerlsuppe von Billa steht vorne groß drauf ,nach traditioneller Rezeptur in Österreich hergestellt‘. So weit, so gut. Auf der Rückseite in der Zutatenliste findet man dann als Zutat unter anderem Palmfett. So traditionell kann die Rezeptur also nicht sein, wenn die Suppe auch Palmöl enthält“, schrieb sie uns.
Was unter Auslobungen wie „nach traditioneller Rezeptur“, „alt“, „traditionell“ oder „Originalrezept“ zu verstehen ist, das ist rechtlich nicht definiert. Trotzdem wecken solche Anpreisungen Erwartungen. Viele Verbraucher assoziieren damit Lebensmittel, die weniger stark verarbeitet sind. Und sie erwarten in derart beworbenen Produkten keine für die industrielle Lebensmittelproduktion typischen Zutaten wie etwa Palmöl.
Werden bei der Lebensmittelherstellung Verfahren angewandt bzw. Zutaten verwendet, die typisch für die industrielle Produktionsweise sind und früher nicht zur Verfügung standen, dann sollten die Produkte nicht mit Auslobungen wie „nach traditioneller Rezeptur“, „nach altem Originalrezept“ oder „traditionell hergestellt“ beworben werden, finden wir. Es sei denn, der Hersteller erklärt auf der Packung groß und deutlich, was er unter einer derartigen Aussage versteht.
Was Rewe zur Auslobung der Billa Grießnockerlsuppe sagt.
„Die BILLA Grießnockerlsuppe wird, wie auf der Packung angeführt, ,nach traditioneller Rezeptur in Österreich hergestellt‘. Dies bezieht sich primär auf die wesentlichen und wertbestimmenden Zutaten. Aufgrund der industriellen Anforderungen, wie Haltbarkeit und Verarbeitbarkeit, wird Palmöl eingesetzt, wobei ausschließlich zertifiziertes Palmöl verwendet wird. Der Einsatz von alternativen Ölen befindet sich derzeit in der Testphase.“
REWE International AG
23. 8. 2017
Wir meinen: Verlassen Sie sich nicht auf wohlklingende Auslobungen. Am genauen Lesen der Zutatenliste führt kein Weg vorbei
Die Packung des Müslis "familia Brain-Food Mindful Flakes n' Clusters" ist nicht einmal bis zur Hälfte gefüllt. Der große Überkarton lässt Konsument:innen wesentlich mehr Inhalt erwarten.
Die Packung der "Kelly's Mini Fritts Salz" ist nur rund zur Hälfte gefüllt, die andere Hälfte ist Luft. Bei der Größe des Sackerls könnte man sich locker mehr Sticks erwarten.
Die zu große Plastikverpackung und Kartonbanderole für zwei vegane Filetstückchen verärgern Konsument:innen.
Mogelpackung? Mehr Luft als Chips: Die "dm Sportness Protein Linsen Chips" füllen gerade einmal die Hälfte der Verpackung.
Die Kunststoffschale enthält nur acht Teigtaschen. Zwei Mulden bleiben, abgesehen von einem Päckchen Sojasauce, leer.
Manner hat die Verpackung ihrer "Mozart"-Schnitten nochmals überarbeitet: die Packung mit der Kennzeichnung der geringen Füllhöhe wurde durch eine neue verkleinerte Version ersetzt und passt jetzt besser zur Füllmenge.
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