Auto: Die Keyless-Go-Schließsysteme lassen sich leicht knacken.
Bequem auch für Diebe
"Keyless-Go" ist eine Verneigung vor dem bequemen Menschen. Ohne den Autoschlüssel zu zücken, wird das Fahrzeug geöffnet und meist auch gestartet. Mit diesem Komfort-Schließsystem ausgestattete Autos erkennen über ein Funksignal, dass man den Schlüssel bei sich trägt. Die Zentralverriegelung öffnet sich, sobald man sich nähert und den Türgriff berührt oder eine Taste am Griff drückt. Meist ist auch für das Starten kein Zündschlüssel mehr notwendig.
Hersteller säumig
Sehr bequem dürften auch Autodiebe „Keyless-Go“ finden, zeigte schon 2017 ein Test. Dass sich auch in aktuellen Kfz-Modellen diese Systeme von Kriminellen immer noch sehr leicht knacken lassen, hat eine neuerliche Überprüfung durch den ÖAMTC und seine Partner bewiesen. „Mittlerweile wurden 273 Autos mit ,Keyless-Go‘ getestet und nur vier Modelle ließen sich nicht knacken. Die meisten Hersteller wollen oder können diese Sicherheitslücke scheinbar nicht schließen“, kritisiert der ÖAMTC.
Geht ganz einfach
Um einen „Keyless-Go“-Wagen unbefugt zu öffnen, muss man kein Hacker sein. Ein legal erhältlicher Reichweiten-Verlängerer genügt - siehe Lightbox rechts. Wird der Empfänger mehrere Meter vom Schlüssel entfernt platziert, verlängert sich das Signal über Hunderte Meter. So kann ein Dieb das Auto öffnen und den Motor starten, während der Besitzer den Schlüssel eingesteckt oder u.U. sogar zu Hause abgelegt hat.
Spezielle Schlüsseletuis
Der Mobilitätsclub fordert deshalb die Hersteller auf, die Fahrzeugelektronik abzusichern und dafür zu sorgen, dass die Funk-Funktion dieser Schlüssel deaktiviert werden kann. Um durch das schlüssellose System nicht plötzlich autolos zu werden, bleibt den Besitzern einstweilen nur, spezielle die Funkwellen blockierende Schlüsseletuis zu verwenden.