Begeisterung und Revolution
Eine Revolution im Bügeln verspricht der Haushaltsgerätehersteller Rowenta. Das Intra-Steam-System soll dafür sorgen, dass der Dampf des Dampfbügeleisens Perfect nicht konstant abgegeben wird, sondern in Intervallen mit entsprechend mehr Druck. Auf diese Weise soll das Gewebe schneller und tiefer durchdrungen werden. „80 Prozent der Hausfrauen bevorzugen das Bügeleisen Rowenta Perfect“, lautet die Jubelmeldung auf der Homepage. Nach einem Langzeittest wären so viele Hausfrauen bereit gewesen, ihr altes Dampfbügeleisen gegen das neue Rowenta einzutauschen.
Innen total verkalkt
Weit weniger begeistert gab man sich bei der Stiftung Warentest, wo man ebenfalls einen Langzeittest mit dem revolutionären Bügeleisen absolvierte. Das Modell Perfect DX 9300 wurde einem Dauertest unterzogen, bei dem eine dreijährige Nutzung im Zeitraffer simuliert wird. Nach 30 Stunden war bereits Schluss – das entspricht einer Nutzungsdauer von gerade 10 Wochen. Dann waren die Leitungen im Inneren total verkalkt. Trotz Anti-Kalk-Kartusche, die laut Hersteller nicht erneuert werden muss.
Durchschnittliche Bügel-Ergebnisse
Auch bis dahin war die Leistung des Bügeleisens keineswegs revolutionär. Die Bügelergebnisse entsprachen denen anderer Modelle, die Wäsche wurde „durchschnittlich“ glatt. Die Vertikal-Dampf-Funktion wurden von den gestrengen Testern noch schlechter beurteilt. Bei senkrechter Stellung des Bügeleisens sollte der Dampfdruck hängende Kleidungsstücke (einen Anzug oder ein Sommerkleid) wieder glatt machen. Doch die Dampfstöße aus dem Rowenta-Eisen reichten dazu nicht aus.
Fazit: Das Gerät bügelt nicht besser und geht schneller kaputt als herkömmliche Bügeleisen, die allerdings deutlich billiger sind: Das Modell Rowenta Perfect DX 9300 kostet immerhin 100 Euro.