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Verhütungsmittel - Sträflich ignoriert

Das Verhütungsmittel NuvaRing kann im Körper brechen. Dadurch leidet die Trägerin starke Schmerzen. Dem Hersteller ist das Problem zwar bekannt, aber anscheinend egal.

Frau B. litt unter starken Schmerzen im Unterleib. Zur Verhütung hatte sie den NuvaRing (siehe dazu: Weitere Artikel - "NuvaRing-Verhütungsmittel") gewählt. Dieser neuartige Kunststoffring wird in der Vagina platziert und gibt dort Hormone ab. Nun war er plötzlich gebrochen. Und die scharfen Kanten der Bruchstücke taten höllisch weh. Frau B. befand sich in der Arbeit und konnte den Ring daher nicht gleich entfernen. Erst am Abend schaffte sie das unter erheblicher Pein. Vom Hersteller wollte sie wissen, warum so etwas überhaupt passieren kann und regte Maßnahmen an, um Probleme bei anderen Anwenderinnen zu verhindern.

Ein Arzt, der für die Österreich-Niederlassung des Herstellers Organon tätig ist, antwortete ihr: NuvaRing wird in einem Strang erzeugt, geschnitten und dann erst zu einem Ring verklebt. Daher könne es vorkommen, dass sich eine Klebstelle als nicht besonders dauerhaft erweist. Als Entschuldigung bot man kostenlos einen neuen NuvaRing, den Frau B. über ihre Gynäkologin beziehen könne.

Offenbar ist dem Hersteller also das Problem bekannt. Was befremdlich ist: In der 23-seitigen Patienteninformation findet sich kein Sterbenswörtchen darüber. Auch uns gegenüber hat die Firma Organon keinerlei Andeutungen gemacht, wie sie das Problem in den Griff zu bekommen gedenkt.

Daher werden wir den Produktsicherheitsbeirat einschalten. Denn ein Zwischenfall mit NuvaRing könnte auch weniger glimpflich verlaufen.

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