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UV-Alarm - Gefährliche Sonnenstrahlen

Sommer, Sonne, Sonnenschein – Stress für unsere Haut. Hier erfahren Sie welcher Hauttyp Sie sind, welchen Lichtschutzfaktor Sie brauchen und ab welcher UV-Stärke ein Sonnenbad gefährlich wird.

Die Sonnenstrahlung ist und bleibt eine der größten Freuden aber auch Leiden von uns Menschen. Um dem eigenen Körper keinen Schaden zuzufügen kommt es auf den richtigen Schutz der Haut, der Haare und der Augen an. Wir sagen Ihnen

  • wie Sie Ihren benötigten Lichtschutzfaktor feststellen können,
  • wie lange Ihre Haut in der Sonne den Eigenschutz aufrechterhalten kann,
  • welcher Hauttyp Sie sind,
  • ab wann die UV-Strahlung gefährlich ist
  • und hilfreiche Tipps zum Sonnenschutz.

 

UV-Strahlung der Sonne (Bild: Stokkete/Shutterstock.com)  

Lichtschutzfaktor, Eigenschutzzeit

Lichtschutzfaktor von Sonnenschutzmitteln

Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange man ohne Schaden in der Sonne sein kann. Mit anderen Worten, wie sehr die Sonnenschutzmittel die UV-A- und UV-B-Strahlen abschirmen.

Wie lange Sie mit Sonnenschutzmittel ohne Bedenken in der Sonne bleiben können, lässt sich einfach errechnen: Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = persönliche Sonnenaufenthaltszeit (Beispiel auf der nächsten Seite). Sonnenschutzmittel sind in verschieden starken Lichtschutzfaktoren erhältlich. Die gängigen LSF sind:

Faktor 6, 10  niedrig filtern 50 - 75 % der UV-B-Strahlen
Faktor 15, 20     mittel filtern 75 - 90 % der UV-B-Strahlen
Faktor 25, 30 hoch filtern 90 - 95 % der UV-B-Strahlen
Faktor 50+ sehr hoch     filtern 95 - 98 % der UV-B-Strahlen

 

Blickdichte Kleidung, dunkler Stoff

100-prozentigen Sonnenschutz gibt es nicht. Das Tragen blickdichter Kleidung bzw. das Abdecken der Haut mit dunklem Stoff ist der sicherste Schutz vor UV-Strahlen.

Eigenschutzzeit

Jeder verfügt über eine individuelle Eigenschutzzeit, in der ein ungeschützter Aufenthalt in der Sonne, ohne Sonnenbrand, möglich ist. Die persönliche Eigenschutzzeit hängt vom individuellen Hauttyp ab.

Hauttypen

Hauttypen

Es gibt sechs verschiedene Hauttypen. Für Europa ist allerdings eine Einteilung in vier Kategorien üblich.

Typ I:

  • Haut: sehr hell, blass, viele Sommersprossen
  • Augen: hellgrün, hellblau, hellgrau
  • Haare: rötlich, hellblond
  • Bräunung: keine Bräunung
  • Eigenschutz: 5 - 10 Minuten
  • Empfohlener LSF: 50+
Hauttyp 1: sehr hell (Bild: ianbarnard/Shutterstock.com) 

Typ II:

  • Haut: hell, wenig Sommersprossen
  • Augen: blau, grün, grau
  • Haare: blond bis braun
  • Bräunung: kaum Bräunung
  • Eigenschutz: 10 - 20 Minuten
  • Empfohlener LSF: 30 - 40
Hauttyp 2: hell (Bild: ianbarnard/Shutterstock.com) 

Typ III:

  • Haut: hell bis hellbraun, kaum Sommersprossen
  • Augen: braun, grau
  • Haare: dunkelblond bis braun, brünett
  • Bräunung: gute Bräunung
  • Eigenschutz: 20 - 30 Minuten
  • Empfohlener LSF: 20 - 30
Hauttyp 3: dunkel (Bild: ianbarnard/Shutterstock.com) 

Typ IV:

  • Haut: braun, oliv, keine Sommersprossen
  • Augen: dunkelbraun
  • Haare: dunkelbraun, schwarz
  • Bräunung: schnelle und tiefe Bräunung
  • Eigenschutz: 30 - 40 Minuten
  • Empfohlener LSF: 20
Hauttyp 4: sehr dunkel (Bild: ianbarnard/Shutterstock.com) 

Ein anschauliches Beispiel

Sind Sie ein Hauttyp der Kategorie III, so haben Sie eine durchschnittliche Eigenschutzzeit von 25 Minuten. Der empfohlene LSF wäre dabei 20. Multipliziert man diese beiden Zahlen, so kommt man auf eine Sonnenaufenthaltszeit von 500 Minuten (zirka acht Stunden). Wir empfehlen jedoch bereits nach 80 Prozent der verstrichenen Zeit aus der Sonne zu gehen (zirka nach sechs Stunden). Ein erneutes Eincremen mit einem höheren LSF ist ein Irrtum. Ist die errechnete Aufenthaltszeit verstrichen, so kann sich die Haut nicht mehr gegen die Sonnenstrahlung schützen.

UV-Strahlung, UV-Index

UV-Strahlung

In der kälteren Jahreszeit fällt die UV-Strahlung zwar geringer aus als in den Sommermonaten, aber dennoch ist die Sonnenkraft nicht zu unterschätzen. Vorsicht beim Wandern und beim Wintersport: In höheren Regionen hat die Sonne mehr Kraft. Das Auftragen von Sonnencreme und Lippenschutz sowie das Tragen einer Sonnenbrille und geeigneter Kleidung sind notwendig.

Man unterscheidet drei Kategorien der schädlichen UV-Strahlen der Sonne:

  • UV-A-Strahlung (fast keine Filterung durch die Ozonschicht):
    Sie dringt tief in die Haut ein, führt zur vorzeitigen Alterung der Haut, verursacht Hautirritationen und fördert Hautkrebs.
  • UV-B-Strahlung (90 Prozent Filterung durch die Ozonschicht):
    Sie verursacht Sonnenbrand und fördert Hautkrebs.
  • UV-C-Strahlung (vollständige Filterung durch die Ozonschicht):
    Sie dringt (noch) nicht durch die Ozonschicht und ist unbedenklich.

UV-Strahlungsdurchdringung: Die UV-A-Strahlen werden von der Ozonschicht kaum gefiltert. Die UV-B-Strahlen werden zu 90 % und die UV-C-Strahlen zu 100 % von der Ozonschicht gefiltert. (Bild: Anton Balazh, Triff/Shutterstock.com, Montage Brindlmayer/VKI) 

UV-Index

Die Intensität der UV-Strahlung wird im UV-Index ausgewiesen. Er ist für Österreich unter www.uv-index.at abrufbar (weltweiter UV-Index: www.uv-index.de). Es gibt elf Strahlenbelastungsstärken, welche in Gruppen zusammengefasst werden.

Strahlungsstärke   Schutzmaßnahme
1 - 2 niedrig kein Schutz erforderlich
3 - 5 mäßig   Schutz erforderlich: Kopfbedeckung, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme
6 - 7 hoch   Schutz erforderlich: Kopfbedeckung, T-Shirt, Sonnenbrille, Sonnencreme
8 - 10 sehr hoch zusätzlicher Schutz erforderlich: Aufenthalt im Freien vermeiden
> 10 extrem   zusätzlicher Schutz erforderlich: Aufenthalt im Freien vermeiden

 

Die höchste UV-Strahlung wird in der Regel zwischen 11:00 und 15:00 Uhr von der Sonne abgegeben. Ein Aufenthalt im Freien ist zu dieser Tageszeit zu vermeiden. Falls dies nicht gelingt, ist ein dementsprechender Höchstschutz für Haut, Lippen, Haare und Augen erforderlich.

Lesen Sie weitere Artikel zum Thema:

Tipps zum Sonnenschutz

Die wichtigsten Tipps zum Schutz der Haut

  • Kleidung
    Der beste Schutz für Haut, Haare und Augen ist diese zu bedecken.
    Tragen Sie Kleidung, eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille!
     
  • Sonnenschutzmittel
    Ungeschützte Körperpartien sind gefährdet. Speziell die Lippen sollten geschützt werden, denn diese haben keine Eigenschutzfunktion (Bräunung). Beachten Sie die Die 3-Esslöffel-Regel: Um den vollen Schutz einer Sonnencreme zu entfalten, sollten mindestens drei Esslöffel für den ganzen Körper verwendet werden.
    Wiederholtes Eincremen der Haut und der Lippen mit (bevorzugt wasserfesten) Sonnenschutzmitteln nicht vergessen!
     
  • Lichtschutzfaktor beachten
    Je nach Hauttyp ist ein anderer Lichtschutzfaktor für die Haut erforderlich.
    Ermitteln Sie Ihren Hauttyp und LSF und schützen Sie sich dementsprechend!
     
  • Kinder und Babys
    Bei Kindern ist ein höherer LSF erforderlich, da diese eine kürzere Eigenschutzzeit haben und sich die Haut jeden Sonnenbrand merkt. Babys sollten keiner direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.
    Geeignete Kleidung, Sonnenbrillen, Sonnenschutzmittel und schattige Aufenthaltsorte schützen Ihre Kinder vor UV-Strahlung!
     
  • Sonnenbäder
    Die Verfärbung der Haut in Braun-Töne ist eine Schutzfunktion. Zu viel und zu langer Sonnengenuss schädigen die Haut und führen zu verfrühter Alterung und erhöhter Hautkrebsgefahr.
    Vermeiden Sie lange Sonnenbäder!
     
  • Schatten
    In der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr ist die Sonne am stärksten. Auch eine Wolkendecke hindert die UV-Strahlung nicht daran den menschlichen Körper zu schädigen.
    Halten Sie sich zur Mittagszeit im Schatten auf!
     
  • UV-Belastung auch im Winter
    Im Sommer ist die UV-Strahlenbelastung stärker als im Winter. In höher gelegenen Regionen sollte die Sonnenkraft dennoch nicht unterschätzt werden.
    Schützen Sie sich beim Wintersport ebenfalls vor Sonnenstrahlen!
     
  • Hautarzt
    Muttermale und Hautirritationen können durch Sonnenbäder auftreten. Eine regelmäßige Kontrolle der Haut ist erforderlich um Hautkrebs und sonstigen Hautkrankheiten vorzubeugen. Zu den wichtigsten Stellen, die der Hautarzt kontrollieren soll, zählen die Fußsohlen, die Räume zwischen den Zehen und eine eventuelle Trägerscheuerung durch Kleidungsstücke bei Frauen.
    Gehen Sie ein Mal jährlich zum Hautarzt und notieren Sie sich Veränderungen Ihrer Haut!

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