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Umwelt - Im orangen Bereich

Kunststoffnetze, in denen Erdäpfel, Zwiebeln oder Zitrusfrüchte verkauft werden, enthalten Schwermetalle - noch immer.

Vor zehn Jahren testeten wir Erdäpfel („Konsument“ 2/1990) und untersuchten auch die Verpackung. Wir fanden erhebliche Mengen von Blei und Chrom. Schuld daran ist die gelbe, rote oder orange Farbe. Zwar werden dadurch nicht die Lebensmittel mit Schwermetallen belastet, aber die Entsorgung ist problematisch.

Nun haben wir wiederum Verkaufsnetze für Obst und Gemüse untersucht, diesmal in einer internationalen Kooperation. Neben österreichischen wurden auch Netze aus Belgien, Irland, Italien, Portugal und Spanien untersucht, insgesamt 300 Stück. Von den österreichischen Proben wiesen 11 Prozent überhöhte Blei- und Chromwerte auf, von den belgischen 13,5 Prozent, von den irischen gar ein Viertel. Gut schnitten die Südländer ab: In Italien wurde nur dreimal (von 50 Proben) eine geringfügige Grenzwertüberschreitung festgestellt, in Spanien lediglich in einer Probe Schwermetalle gefunden. Nur Portugal liegt mit einem Anteil von 12 Prozent deutlich schlechter.

EU-Grenzwert

In der EU gilt ein Grenzwert für Schwermetalle in Verpackungen. Derzeit liegt er bei 250 Milligramm (mg) pro Kilogramm. Dieser Wert wurde bei zwei österreichischen Proben um fast das Hundertfache (jeweils über 20.000 mg) überschritten. Das ist in dieser Untersuchung Europarekord. Betroffen von Schwermetallen sind vor allem orangefarbene Netze. Ab 30. Juni 2001 wird der Grenzwert nur noch 100 mg betragen. Da wird sich die heimische Verpackungsindustrie anstrengen müssen. Konsumenten, die zur Entlastung von Müllverbrennungsanlagen und Deponien beitragen wollen, sollten Obst und Gemüse unverpackt kaufen.

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