Wer viel sitzt, lange steht oder schwere Lasten trägt, muss besonders auf sein Kreuz achten.
In unserer Wohlstandsgesellschaft dominiert die sitzende Lebensweise. Um Abnützungserscheinungen zu vermeiden, sind ausgleichende Bewegungen während der Freizeit, aber auch am Arbeitsplatz unbedingt notwendig.
Richtiges Sitzen
Zum rückenfreundlichen Sitzen braucht es einerseits einen ergonomisch geformten Sessel, andererseits – und das wird oft vergessen – jemanden, der ihn auch korrekt benutzt. Der Sessel sollte mühelos (!) höhenverstellbar sein, eine leicht nach vorn geneigte Sitzfläche aufweisen, den Bereich der Lendenwirbel stützen und über eine bewegliche Rückenlehne verfügen. Wenn Sie länger darauf sitzen, sollte er auch noch Armlehnen haben, damit Sie die Arme ab und zu abstützen und die Muskulatur im Schulterbereich entspannen können. Alternative Sitzgelegenheiten wie Sitzbälle oder Kniestühle sind eine gute Abwechslung für zwischendurch.
Wirbelsäule gleichmäßig belasten
Die richtige Sitzhöhe ist gegeben, wenn die Füße flach am Boden stehen und Ober- und Unterschenkel dabei einen rechten Winkel bilden. Zwischen gepolsterter Sitzkante und Kniekehle sollte etwa eine Handbreit Platz sein, und zwar auch dann, wenn das Gesäß ganz nach hinten geschoben ist, sodass die Rückenlehne ihre unterstützende Wirkung auch ausüben kann. Lässt sich die Höhe der Arbeitsfläche nicht individuell einstellen, kann ein ausreichend breiter und rutschfester Fußschemel eine sinnvolle Ergänzung sein.
Hängen die Füße in der Luft, werden die Beine nicht richtig durchblutet und die Venen unnötig belastet. Als günstigste Grundposition gilt eine aufrechte Sitzhaltung, bei der die Wirbelsäule ihre natürliche Doppel-S-Krümmung behält und gleichmäßig belastet wird.