Kosmetik-Check: Nagellack für Kinder - ein zweifelhaftes Produkt mit problematischen Substanzen.
Ein Nagellack für Kinder ist an sich schon ein zweifelhaftes Produkt. Wenn er zudem aus bedenklichen Inhaltstoffen besteht und so zusammengemixt ist, dass problematische Substanzen leicht in den Körper gelangen können, sollte er erst gar nicht vertrieben werden.
Produkt: Nailmatic Kids, Vernis á ongles, nail polish (Nagellack auf Wasserbasis), Farbe „Polly“, Lot 724
Hersteller: nailmatic, 320 rue St. Honoré, 75001 Paris
Kosten: Gekauft bei „Herr und Frau Klein“, 1070 Wien, um 8,90 Euro.
Nagellack mit Glitzerpartikeln
Die Firma nailmatic stellt einen Nagellack mit Glitzerpartikeln aus Kunststoff für Kinder her. Enthalten sind diverse bedenkliche Substanzen, etwa Mikroplastik, lösliche Polymere, Weichmacher, Lösungsmittel und ein Farbstoff. Gerade Kinder sollten diese Stoffe nicht aufnehmen. Der Farbstoff ist in Lebensmitteln verboten. Das Produkt ist wasserlöslich. Da Kinder gerne an den Nägel kauen, ist die Aufnahme der Problemsubstanzen nahezu unvermeidbar.
Schnell verschwunden
Wie rasch dies geschieht, zeigte ein Selbstversuch: Wird der Lack am Vormittag aufgetragen, ist er am Nachmittag durch normales periodisches Händewaschen fast komplett verschwunden. Zudem trocknet der Lack sehr langsam. Farbe und Glitzerpartikel landen überall dort, wohin das Kind greift. Dass der Nailmatic Kids, Vernis á ongles, nail polish auch noch ziemlich teuer ist, ist deshalb schon fast Nebensache.
Stellungnahme: Wir haben dem Hersteller Gelegenheit zu einer Stellungnahme gegeben. Nailmatic gab an, dass die Verwendung von Mikroplastik erlaubt sei. Der Lack sollte abgewaschen werden.Verwiesen wird auch darauf, dass das Produkt keine Lösungsmittel enthalte.
Unsere Bilanz: Wasserlöslicher Nagellack ist gerade bei Kindern keine empfehlenswerte Alternative zu herkömmlichen Lacken. Aus gesundheitlichen Gründen sollte Nagellack bei Kindern generell nur ausnahmsweise aufgetragen werden.
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