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Nackensteife - Kleine Änderung, große Wirkung

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Ein steifes Genick schmerzt und mahnt: Es ist Zeit, einiges am Lebensstil zu ändern!

Nach einem Auffahrunfall oder Sturz, im Verlauf einer Erkältung, bei Rheuma, Kinderlähmung und Gehirnhautentzündung kann ein steifer Hals vorkommen, schließlich auch beim Entzug von Drogen. Oft entsteht er, weil man in einer Position eingeschlafen ist, die die Nackenmuskeln verspannt. Und noch öfter ist eine chronische Fehlhaltung des Kopfes die Ursache – etwa weil man ihn lange Zeit bei monotoner Arbeit an einer Maschine, am Computer, am Bügeltisch schief hält –, kombiniert mit psychischem Stress.

Hausmittel

In der Akutphase wirkt oft Kälte gut: Wenn sich nach ihrem Einwirken die Blutgefäße weiten, stellt sich Wärme ein. Gut helfen etwa Packungen mit kaltem Topfen. Auch eine Gelpackung, die man vorher gekühlt – beziehungsweise erwärmt hat: Hält die Steife schon einige Zeit an, lindert Hitze, die man für 20 Minuten auf das Genick einwirken lässt, Schmerz und Verspannung besser. Etwa eine heiße Dusche, wobei man den Wasserstrahl direkt auf den Nacken richtet. Oder ein Handtuch, mit heißem Wasser getränkt, zusammengerollt und um den Nacken gelegt. Auch mit heißen Kartoffeln, die man zerdrückt und in ein Leinentuch einschlägt, lassen sich angenehme warme Packungen machen. Einreibemittel wie Chinaöl, Rheuma- oder Sportsalben wirken doppelt fein, wenn Partner sie auftragen. Was als angenehm empfunden wird, ist richtig.

Übungen nach einem Unfall

Aber Achtung: Nackensteife nach einem kürzlich erlittenen Unfall darf nicht mit Hitze behandelt werden, dies würde das Problem verschärfen. Mit leichter Dehnung, kombiniert mit Bewegung, kann man selbst den Hals mobilisieren: Den Kopf sanft nach links drehen und dabei möglichst über die Schulter schauen, bis fünf zählen, dann langsam und vorsichtig zur anderen Seite drehen und ebenfalls so lange ausharren. Dreimal wiederholen. Dann den Kopf langsam tief nach vorne sinken lassen und wieder in Normalstellung heben. Zehnmal wiederholen, mehrmals am Tag. Nicht mit dem Kopf kreisen, das kann schaden! Auch folgende Übung lockert die Nackenmuskeln: Handfläche an den Hinterkopf legen und – gegen Widerstand – Kopf sanft nach vorne drücken; dann mit der Hand auf der Stirn gegen Widerstand Kopf nach hinten drücken. Mehrmals wiederholen, dann auch von jeder Schläfe her Druck – und Widerstand – ausüben. Zuletzt einige Male die Schultern so hoch ziehen wie möglich - und sie dann schwer fallen lassen.

Selbsthilfe

Kleine Änderungen haben oft große Wirkung: Den Computer gerade vor sich und nicht zu hoch aufstellen, der obere Bildschirmrand sollte in Augenhöhe sein; eine Vorlagenhalterung im gleichen Blickabstand montieren; den Bügeltisch auf die passende Höhe einstellen; ergonomische Veränderung an der Maschine einfordern; wenn möglich Stress abbauen. Probieren Sie, welcher Polster die Nackenmuskeln beim Liegen entlastet, möglicherweise ist das eine Nackenrolle oder ein orthopädischer Polster. Das Fenster im Schlafzimmer schließen, damit nicht eine verkrampfte Schlafhaltung nötig ist, um sich warm zu fühlen. Tagsüber wärmt und schützt ein Seiden- oder Wolltuch vor Luftzug und Autogebläse.

Behandlung

Sanfte Massagen sind günstig. Aber Achtung: Keine chiropraktische Manipulation am Hals! Sie bringt das zwar sehr seltene, aber dramatische Risiko eines Schlaganfalls mit sich.

  • Wenn der Schmerz bei Kopfdrehungen stark ansteigt.
  • Ein steifer Nacken nach einem Auffahrunfall (Peitschenschlag-Syndrom).
  • Sofort, wenn ein scharfer Schmerz vom Nacken bis zu den Fingern  schießt.
  • Sofort, wenn Nackensteife von Fieber, geschwollenen Drüsen, Übelkeit und Kopfschmerzen begleitet ist.

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