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Mehrweg-Masken: wiederverwendbare Alternative - Kommentar von Redakteur M. Stingl

, aktualisiert am

Nicht nur heimische Seen und Flüsse werden von achtlos weggeworfenen Einweg-Masken verschmutzt, sie werden auch an den entlegensten Inseln der Ozeane angespült. Spätestens jetzt, da die Maskenpflicht auch in Supermärkten, Bäckereien & Co wieder eingeführt wurde, ist es höchste Zeit, dass sich Mehrweg-Masken durchsetzen.

Mann mit Stoffmaske. (Foto: VKI)

Schon vor einigen Monaten kam ich an dieser Stelle einer Bitte eines Lesers nach. Ich möge doch darauf aufmerksam machen, dass MNS-Masken (Mund-Nasen-Schutz-Masken) nicht auf den Boden, sondern in den Restmüll gehören. Damals dachte ich mir (blauäugig?), dieses Problem werde sich wohl selbst lösen. Nicht, weil ich der Meinung war, dass wir bald keine Masken mehr brauchen würden. Nein, weil ich die Hoffnung hatte, dass die Mehrheit auf waschbare Mehrweg-Masken aus Stoff umsteigt.  

Aber die Realität sieht leider anders aus. Wenn ich in den Öffis in Wien den Blick schweifen lasse, dann tragen zwei Drittel der Leute Einweg-Masken. Schon im Juli warnten Umweltschutzorganisationen rund um den Globus vor „Corona-Müllbergen“ – achtlos weggeworfene Masken, Einweghandschuhe und Desinfektions-Fläschchen, die die Umwelt belasten und die Meere verschmutzen. Schätzungen zufolge werden derzeit weltweit jeden Monat mehr als 100 Milliarden Einwegmasken verwendet. Da wundert es kaum, dass Masken schon auf den entlegensten Inseln der Ozeane gefunden wurden. Und bis Einwegmasken verrotten, vergehen je nach konkretem Materialmix Jahre, Jahrzehnte, bisweilen Jahrhunderte.

Es ist umso ärgerlicher, dass es hierzulande keine bundesweite Littering-Regelung (inklusive Strafrahmen) gibt, also hinsichtlich der unsachgemäßen Entsorgung von Müll.  

Mehrweg-Masken!  

Schutzmasken werden in der Coronakrise viel zu oft achtlos weggeworfen. Selbstgenähte Mund-Nasen-Schutzmaske schützen die Umwelt. (Bild: textureworld/shutterstock.com):
Ich muss eine Lanze brechen für (selbst gemachte) Mehrweg-MNS-Masken. Keine Maske schützt zu 100 Prozent vor den SARS-CoV-2-Erregern (nochmal zur Erinnerung: man schützt vorrangig andere, nicht sich selbst). Mit korrekt geschneiderten, mehrlagigen Alltagsmasken aus Naturfasern ist man aber, was den Fremdschutz anbelangt, vorne mit dabei, wie wissenschaftliche Untersuchungen belegen. Natürlich müssen die Masken auch korrekt getragen und regelmäßig gewaschen werden. Laut Informationen der AGES tötet die Beigabe von Waschmittel die Viren verlässlich ab - selbst bei niedrigen Waschtemperaturen (ab 30 Grad).  Ein Gedanke gefällt mir im Zusammenhang mit DIY-Masken zusätzlich: Man kann individualisieren und (modisch) Flagge zeigen, z.B. mit einem Slogan wie „Schützt dich – und die Umwelt“.  

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Umwelt schützen

Da ich im Klinik-Pflegebereich tätig bin und ich derzeit ständig mit Maske arbeiten muss, habe ich mir selber eine schöne Palette an verschiedenen bunten Stoffmasken genäht. Ich kann sie so auch mehrmals täglich wechseln und trage so auch zum Umweltschutz bei, was mir sehr wichtig ist!

Anna Sipos
E-Mail
(aus KONSUMENT 10/2020)

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