- Auslöser ist eine Störung im Gleichgewichtsorgan
- Keine harmlose Angelegenheit
- Medikamente können helfen
85% sind anfällig
Manche Menschen brauchen sich nur ins Auto zu setzen, schon wird ihnen schlecht. Andere erwischt es im Bus, wenn sie die Zeitung lesen. Und nur wenige überstehen eine Schiffsreise bei stürmischem Seegang ohne flaues Gefühl im Magen. 85 Prozent aller Menschen sind anfällig, eine Kinetose (Reisekrankheit) zu bekommen, jeder Zehnte ist besonders stark betroffen, Stress und Angst verstärken die Anfälligkeit.
Vielfältige Beschwerden
In ihrer harmlosesten Form äußert sich eine Kinetose in wiederholtem zwanghaften Gähnen, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Zwangsschlucken, Abgeschlagenheit und geistiger Leere. Schwerwiegendere Symptome sind Kopfschmerzen, Arbeitsunlust, Lethargie, Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Hyperventilation, Schweißausbrüche sowie erhöhter Puls.
Schwere Konsequenzen möglich
Auch wenn sich Mitreisende gerne über die „grünen Gesichter“ an Deck lustig machen: Für die Betroffenen ist eine Reisekrankheit alles andere als komisch und keineswegs harmlos. Dauerhaftes Erbrechen kann zu gefährlichem Flüssigkeits- und Salzmangel im Körper führen.
Bei besonders anfälligen Personen, die den Bewegungsreizen über einen langen Zeitraum ausgesetzt sind, droht sogar ein Kreislaufkollaps. Schwere Seekrankheit schlägt zudem auf die Psyche und ist mit erhöhter Selbstmordgefahr verbunden. Betroffene sollten deshalb unter ständige Beobachtung gestellt werden.