Haben sich Kopfläuse einmal eingenistet, wird man sie nur schwer wieder los. Die etwa 2 bis 4 Millimeter großen Schmarotzer verbeißen sich in die Kopfhaut und legen innerhalb kürzester Zeit Tausende von Eiern.
Bevorzugtes Ziel der Plagegeister sind Kinderköpfe. Kinder haben engeren Kontakt miteinander, das erleichtert den Blutsaugern die Verbreitung. Auch die gemeinsame Benutzung von Kämmen und Bürsten ist vielfach Ursache einer Übertragung.
Vorurteil mangelnde Hygiene
Das Vorurteil, Kopflausbefall sei ein Zeichen mangelnder Hygiene, hält sich zwar hartnäckig, doch es gibt bislang keinen einzigen Nachweis dafür, dass sich die Parasiten bevorzugt in ungepflegtem Haar einnisten. Die Insekten ernähren sich ausschließlich von Blut und nicht von Schmutz- oder Hautpartikeln. Läuse sind zwar keine Krankheitsüberträger, bekämpft werden müssen sie dennoch, da sie nicht von selbst wieder verschwinden.
Insektizide können helfen
Als relativ zuverlässig im Kampf gegen die Blutsauger haben sich Insektizide wie Permethrin, Malathion oder Piperonylbutoxid erwiesen. Das früher ebenfalls bei der Kopflausbekämpfung eingesetzte Lindan darf seit 2008 in der EU aus gesundheitlichen Gründen in Medikamenten bzw. Medizinprodukten nicht mehr enthalten sein. Doch auch bei den zugelassenen Insektiziden gibt es Vorbehalte, was den Gifteinsatz auf Kinderköpfen anbelangt.