Lösemittel geben vielen Produkten die gewünschten Eigenschaften. Sie haben allerdings gesundheitsschädliche Nebenwirkungen.
Wenn Lacke oder Klebstoffe nach dem Aufbringen innerhalb kurzer Zeit trocknen und aushärten, dann sind Lösemittel im Spiel (etwa aromatische und chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Glykolverbindungen oder Terpene). Diese sind flüssig, lösen andere Stoffe, ohne sie chemisch zu verändern und verdunsten bei der Anwendung.
Folgen für den Körper
Sie verflüchtigen sich allerdings nicht spurlos: Zum einen tragen sie zur Bildung des bodennahen Ozons im Sommer bei, zum anderen gelangen sie über Lunge oder Haut in den menschlichen Körper. Zu den möglichen Folgen einer hohen Lösemittelbelastung zählen Augen-, Haut- oder Schleimhautreizungen, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche.
Der MAK-Wert
In Wohnräumen liegt die Lösemittelkonzentration im Normalfall deutlich unter jenen Werten, die als maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK) für Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe und bezogen auf die einzelnen Lösemittel festgelegt wurden. Kinder, Schwangere und Kranke reagieren aber möglicherweise schon bei geringen Konzentrationen. Noch unzureichend untersucht sind außerdem Auswirkungen durch das Zusammenspiel verschiedener Stoffe.