Nichts kann einen Mann so wirksam außer Gefecht setzen wie ein Tritt oder Schlag in den Hoden. Manchmal kommt die Gefahr jedoch nicht von außen, sondern von innen.
Bluterguss: zum Arzt
Gehen die Schmerzen nach einem Schlag innerhalb einer Stunde zurück, ist die Prellung harmlos gewesen. Wenn der Schmerz jedoch anhält oder stärker wird, ein Bluterguss (Hämatozele) erkennbar ist, der Hoden anschwillt oder gar bei einer offenen Verletzung ist dringend ein Arzt aufzusuchen, um bleibenden Schaden abzuwenden.
Arterie abgedrückt
Wenn an einer Hodenseite plötzlich ein heftiger, stechender Schmerz auftritt, kann es sich um eine Verdrehung des Hodenstiels (Hodentorsion) handeln: Dabei wird die Blut zuführende Arterie abgedrückt. Das passiert aus heiterem Himmel und trifft nahezu ausschließlich Kinder und Jugendliche – oft durch plötzliche Bewegungen bei Sport und Spiel ausgelöst. Manchmal kann es auch plötzlich im Schlaf vorkommen. Die betroffene Hodenseite schwillt stark an, es können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Achtung: Sofort ins Krankenhaus! Der Hoden kann nur gerettet werden, wenn innerhalb von zwei Stunden operiert wird.