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Halsschmerzen - Brennen und Kratzen im Hals

Ein Frosch sitzt im Hals, das Schlucken schmerzt. Zeigt man dem Spiegel die Zunge, wirft er Bilder vom roten Rachen zurück.

Trockene Luft, überheizte Räume, Staub, Industrie- und Autoabgase erzeugen ein Brennen und Kratzen im Hals und zwingen zum Räuspern. Viel trinken kann diese Reizung lindern. Eine vorgeschädigte Schleimhaut ist für Krankheitserreger anfälliger, und im Rahmen einer Erkältung ist häufig auch der Rachen entzündet. Im Normalfall geht dies nach wenigen Tagen von selbst zurück. Die Erreger sind meist Viren.

Kann man kaum schlucken, verändert sich die Stimme oder versagt vorübergehend ganz, hat die Entzündung jedoch auch Kehlkopf und Stimmbänder erfasst (Laryngitis). Bei einem schweren Verlauf kommen Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl dazu. Hat sich eine länger andauernde Nasennebenhöhlen-Entzündung bis zum Kehlkopf ausgeweitet, kann die Laryngitis chronisch werden.

Hib-Impfung schützt bei Kindern

Bei Kindern wird eine Entzündung des Kehlkopfs (Epiglottitis) meist durch das Bakterium Haemophilus influenza ausgelöst. Da ihre Atemwege recht eng sind, kann dies lebensgefährlich werden. Die Hib-Impfung schützt vor dem Erreger.

Vorsicht bei Streptokokken

Manchmal sind bei Kindern – eher als bei Erwachsenen – von einer Halsentzündung die Gaumenmandeln mit betroffen und gerötet, geschwollen und mit gelben Punkten belegt: Bei der Angina quälen Krankheitsgefühl und Kopfweh, die Lymphknoten am Hals schwellen an, und Schluckbeschwerden verschärfen das Halsweh. Die Missetäter sind meist Bakterien, Streptokokken, die durch feine Speicheltropfen von Mensch zu Mensch übertragen werden. Solche Infektionen können schwere Erkrankungen am Herzen oder an den Nieren nach sich ziehen, wenn sie nicht rechtzeitig und ausreichend mit Antibiotika behandelt werden.

Pfeiffersches Drüsenfieber

Manchmal wird die "Angina" jedoch mit dem Pfeiffer’schen Drüsenfieber verwechselt: Charakteristisch dafür ist, dass grippeähnliches Kranksein und erhebliche Halsschmerzen mit Schwellungen und Schmerzen der Lymphknoten im Hals- und Nackenbereich einhergehen und Kopfbewegungen schmerzhaft werden. Nach zwei bis drei Wochen verschwinden die Beschwerden meist folgenlos, das Immunsystem aber bleibt lange anfällig. Es gibt keine Behandlung, die bei Drüsenfieber eine Genesung fördern kann.

Selbsthilfe

Wichtig ist, die gereizte Rachenschleimhaut zu schonen, verrauchte, überheizte Räume zu meiden und möglichst nicht zu sprechen. Der Nutzen von Halstabletten ist umstritten. Bonbonlutschen (zuckerfrei!) fördert die Speichelbildung und befeuchtet die Rachenschleimhaut. Lindernd wirkt Gurgeln mit Salbeitee oder einprozentiger Kochsalzlösung und viel, vor allem Tee, zu trinken. Meiden Sie Fruchtsaft, er reizt den Hals zusätzlich. Hilfreich ist eine Tasse heiße Milch, in der eine Tablette Emser Salz aufgelöst wurde. Nur breiige oder flüssige Nahrung zu sich nehmen. Bettruhe und Wärme tun gut. Gegen Halsschmerzen können kalte Halswickel, gegen Fieber Wadenwickel helfen.

Behandlung

Hat das Beschwerdebild eindeutig ergeben, dass Bakterien die Ursache sind, so können vom Arzt Antibiotika (Penicillin) zum Einnehmen verordnet werden. Als Lutschtabletten oder Gurgelmittel sind Antibiotika wirkungslos. Einfache Schmerz- und Fiebermittel mit dem Wirkstoff Paracetamol oder Azetylsalizylsäure (ASS) können die Beschwerden lindern und das Einschlafen erleichtern. Kinder sollten kein ASS erhalten.

Wann zum Arzt?

  • Wenn Beschwerden wie Heiserkeit, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Stimmverlust, Schmerzen beim Sprechen oder Lymphdrüsenschwellung länger als drei Tage anhalten.
  • Sofort ins Krankenhaus, wenn Atemnot auftritt.

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