Wenn die Sehkraft schwindet, entscheiden sich viele für eine Gleitsichtbrille. Doch nicht alle kommen damit auch zurecht.
Als sich die Probleme bei der morgendlichen Zeitungslektüre häufen, sucht Frau H. einen Augenarzt auf. Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass die Sehkraft sowohl im Nah- als auch im Fernbereich beeinträchtigt ist. Martina H.s Sehprobleme sind typisch.
Elastizität der Augenlinse nimmt ab
Ab einem gewissen Alter tritt zunehmend Presbyopie (Altersweitsichtigkeit) auf. Grund dafür ist, dass die Elastizität der Augenlinse abnimmt. Das Auge kann sich auf unterschiedliche Entfernungen zunehmend schlechter einstellen, das sogenannte Akkommodationsvermögen sinkt. In diesem Stadium würde auch eine Lesebrille genügen, um die optischen Defizite auszugleichen.
Wechsel zwischen den Brillen
Die Lesebrille funktioniert jedoch nur für den Nahbereich. Das hat den Nachteil, dass sie ständig auf- und abgesetzt werden muss. Besonders lästig wird es, wenn bereits eine Fehlsichtigkeit besteht und nun zwischen zwei Brillen gewechselt werden muss. Da das Akkommodationsvermögen im Laufe der Zeit weiter abnimmt, bekommen viele bald auch im Zwischen- und im Fernbereich Sehprobleme.
Gleitsicht für Nah- und Fernbereich
Anstatt eine weitere Brille anfertigen zu lassen, ist häufig eine sogenannte Gleitsichtbrille das Mittel der Wahl. Damit sieht man in jeder Entfernung scharf. Der obere Brillenbereich ist für Ferndistanzen ausgelegt, darunter folgt der Zwischenbereich, das unterste Drittel stellt im Nahbereich scharf, etwa fürs Lesen.
Je früher man damit beginnt, eine Gleitsichtbrille zu tragen (ab einer Dioptrie), desto rascher gewöhnen sich die Augen an diese Abstufungen. Schwieriger ist, sich anzugewöhnen, immer möglichst gerade durch die Brille zu schauen. Fällt der Blick schräg durchs Glas, sieht man nämlich aufgrund der Brechungseigenschaften der Gläser nur unscharf.
Ganzen Kopf in Blickrichtung drehen
Dies bedingt, dass immer der ganze Kopf in Blickrichtung gedreht werden muss. Im Nahbereich hingegen – beispielsweise beim Lesen – sieht man nur dann scharf, wenn man schräg nach unten durch die Gläser schaut.
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