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Gesund leben: Husten - Bei hohem Fieber zum Arzt

Die Hustensaison hat uns wieder. In Bahn und Bus husten Fremde ungeniert Fremde an, im Büro die Kollegen einander.

Husten hilft uns, die Lunge von Schleim, eingeatmeten Staubpartikeln und abgestorbenen Zellen zu befreien. Deshalb sollte man ein Husten, das Auswurf hervorbringt, nicht unterdrücken, aber wenigstens ein Papiertaschentuch dafür bereithalten. Husten kann belasten, wenn eine immer währende Reizung ein trockenes, bellendes Husten erzeugt, und wenn er von Brustschmerzen, Atemnot und viel Auswurf begleitet ist.

Bei hohem Fieber Arzt aufsuchen

Im Allgemeinen geht auch unangenehmer Husten nach einer Woche allmählich von selbst zurück. Wenn sich aber hohes Fieber und ein Krankheitsgefühl einstellt, sollte man ärztliche Hilfe suchen. Der Arzt wird den Brustkorb abhorchen und eventuell ein Röntgenbild anfertigen lassen, um zu ergründen, ob dem Husten etwa eine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge zu Grunde liegt, ob es sich um eine Infektion oder eine Allergie handelt. Klarer, heller Auswurf deutet auf eine Virusinfektion oder auf eine Allergie hin, kann aber auch das Ergebnis einer Reizung sein. Bei einer bakteriellen Infektion ist der Auswurf meist gelblich-grün. Manchmal enthält er auch Blutspuren. Das kann harmlos, aber auch ein Warnzeichen sein.

Selbsthilfe

Um Hustenreiz zu dämpfen, zugleich aber den Schleim zu verflüssigen, damit er besser abgehustet werden kann, sollte man inhalieren, am besten mit einem Vernebler (Inhalationsapparat). Bei Reizhusten sollte dem Wasser kein Salz zugesetzt werden, um die Schleimhäute der Atemwege nicht noch mehr zu reizen. Sekretlösend wirkt auch ein Luftbefeuchter. Wenn das Baby hustet, hilft es, ein befeuchtetes Tuch in der Nähe des Gitterbettchens aufzuhängen. Mit hochgestelltem Kopfteil des Bettes können Hustengeplagte leichter schlafen.

Arzneien

Gegen eine bakterielle Infektion können Antibiotika helfen. Wenn Hustende sehr erschöpft sind und nicht schlafen können, kann es auch sinnvoll sein, den Husten zu dämpfen. Dämpfende Hustenmittel (Antitussiva) unterdrücken den Hustenreiz im Gehirn. Wenn sie Kodein oder andere Opioide enthalten, machen sie schläfrig (Achtung, kein Auto lenken!), erzeugen Übelkeit und Verstopfung. Nach längerer Einnahmezeit braucht man immer mehr davon, damit sie wirken. Hustenmittel mit Dextromethorphan machen nicht abhängig, wirken allerdings nicht so gut. So genannte Expektorantien (Wirkstoffe: Bromhexin und Ambroxol, sowie Azetylzystein) verdünnen das Sekret und erleichtern damit das Husten. Antihistaminika nutzen nur bei allergischem Husten, in anderen Fällen schaden sie, weil sie die Schleimhäute austrocknen.

Ärztliche Beratung: Dr. Erika Trappl

  • Bei blutigem Auswurf: sofort. Der Arzt muss eine ernste Erkrankung ausschließen.
  • Bei Kindern, deren Husten Atembeschwerden hervorruft: sofort.
  • Bei anfallartigem Husten nach Medikamenteneinnahme: sofort.
  • Wenn zum Schleimhusten Fieber, Schwitzen, Atemnot, Gewichtsabnahme hinzukommen.
  • Bei trockenem oder bellendem Husten, Heiserkeit und Stimmverlust: je nach Befinden.
  • Wenn Husten, Schnupfen und Fieber länger als eine Woche dauern.
  • Wenn immer wieder Husten mit gelbem Schleim auftritt.
  • Wenn ein trockener Reizhusten mit der Zeit schlimmer wird.

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