Wenn die Stimme heiser klingt, sollten sie gegensteuern und nicht warten, bis sie ganz versagt.
Heiserkeit hat verschiedene Ursachen
Wer einen Tag lang unruhige Schulklassen unterrichtet, eine laute Ansprache vor großem Publikum gehalten oder ungewöhnlich lang und laut gesungen hat, wird sich nicht wundern, wenn bald darauf die Stimme wie ein Reibeisen klingt: Die extrem beanspruchten Stimmbänder sind überfordert und wollen geschont sein. Manchmal stellt sich das Krächzen auch ein, wenn man höchst angespannt ist, wenn man mit Nervosität oder unterdrückter Wut kämpft – wenn die psychische Spannung vorbei geht, wird sich die Stimme von selbst wieder glätten. Wird die nervöse Heiserkeit jedoch zum Dauerzustand, kann es sinnvoll sein, sich mit einem Psychologen zu besprechen.
Überheizte Luft und Abgase
Fühlt sich der Hals rau an und kommt zur heiseren Stimme gelegentlich Husten dazu, kann das an der zu trockenen, überheizten Raumluft oder an Industrie- und Autoabgasen liegen. Treten neben Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auch Schmerzen beim Sprechen auf, deutet das auf eine Kehlkopf- oder Stimmbandentzündung hin. Sie entsteht oft im Rahmen von Erkältungskrankheiten. Meist wird sie von Viren, seltener von Bakterien ausgelöst. Auch eine länger dauernde Nasennebenhöhlenentzündung kann sich manchmal bis zum Kehlkopf und zu den Stimmbändern erstrecken.
Schleimhautreizende Stoffe auf dem Arbeitsplatz oder beim besonders gründlichen Hausputz, übermäßiger Alkoholkonsum und Zigarettenrauch können ebenfalls zu einer Entzündung im Kehlkopfbereich führen. Starke Raucher müssen damit rechnen, dass sich irgendwann Heiserkeit und ständiger Husten einstellen – höchste Zeit, mit dem Rauchen aufzuhören.